Für wen eignet sich das Produkt?
König bewirbt ihn als „hochauflösenden DVB-T2-Receiver“, doch das deutsche Antennenfernsehen in HD-Qualität unterstützt der DVB-T2 FTA10 nicht. So akzeptiert die Box laut Datenblatt lediglich Inhalte, die mit MPEG4/H.264 kodiert sind, während ein Decoder für das hierzulande eingesetzte Kompressionsverfahren (HEVC/H.265) fehlt. Bis 2019 können Sie den Receiver also noch nutzen, dann ist voraussichtlich Schluss – zumindest in Deutschland.
Stärken und SchwächenBei DVB-T-Sendern gibt es keine Probleme, schließlich ist der neue Standard abwärtskompatibel zum Vorgänger. 2019 endet die parallele Ausstrahlung via DVB-T und DVB-T2, fortan werden via Antenne ausschließlich HD-Sender mit bis zu 1920 x 1080 Pixeln angeboten. In anderen europäischen Ländern setzt man bei der Kompression nicht auf HEVC/H.265, sondern auf MPEG4/H.264, in diesen Ländern kann die Box auch nach 2019 genutzt werden. Praktisch: Optionale USB-Speicher, die hinten angeschlossen werden, verwandeln den Receiver in einen digitalen TV-Recorder. Ob die Funktion zum zeitversetzten Fernsehen (Timeshift) ebenfalls zum Repertoire des Empfängers gehört, verrät das Unternehmen nicht. Sicher ist: Sie können Multimedia-Dateien vom USB-Speicher abspielen, also Fotos, Videos und Musik in komprimierter Form. Ein- und ausgangsseitig ist alles Wichtige dabei: ein Antenneneingang, ein passender Ausgang zum Durchschleifen des Signals, ein HDMI- und ein Scart-Ausgang sowie ein digitaler Audio-Ausgang (SPDIF).
Preis-Leistungs-VerhältnisBei DVB-T2-Receivern sollte man genauer hinsehen, denn DVB-T2 ist nicht gleich DVB-T2. Für Interessenten in Deutschland sind 60 Euro (amazon) also etwas zu hoch angesetzt, denn hierzulande handelt es sich um ein Auslaufmodell, das 2019 nutzlos wird. In anderen europäischen Ländern könnte man diese Summe angesichts praktischer USB-Funktionen durchaus in die Hand nehmen, wobei es bislang weder Test- noch Erfahrungsberichte gibt.