Zumindest in der Anfangszeit, so ist ganz klar jetzt schon vorauszusehen, wird es das Triblade HDP302WH sehr schwer haben – und zwar weniger auf dem Markt, sondern vor allem gegenüber der starken, hauseigenen Konkurrenz.b Denn die beiden Vorgänger des Stabmixer-Sets, die ebenfalls mit dem Messersystem „Triblade“ ausgestattet sind, wurden von der Fachpresse schon mehrfach als „Testsieger“ ausgezeichnet, und zwar in einem namhaften Umfeld. Der Hersteller Kenwood versichert jedoch, dass der Neuzugang die älteren Modelle ausstechen kann, da er noch leistungsfähiger und benutzerfreundlicher sei.
Mehr Watt ...
Wie eingangs schon erwähnt, wurde das bewährte „Triblade“-Messersystem beibehalten. Wie der Name schon sagt, besteht es aus drei Messern, die unter einer speziell geformten Glocke angebracht sind. Die Messer zerkleinern und pürieren alles, was ihnen vor die Nase kommt, gleichgültig ob weiche oder harte Zutaten. Diese sehr guten Ergebnisse gaben natürlich den Ausschlag für die Testsieger-Krone, die die Vorgänger tragen dürfen. Der Neuzugang wartet dagegen mit einem stärkeren Motor auf, er leistet nun satte 800 Watt. Doch wie sich auf dem Prüfstand nun schon mehrfach gezeigt hat, rufen alle Stabmixer über ungefähr 500, 600 Watt solche Leistungen nie ab. Meistens benötigen sie, selbst bei super schweren Aufgaben, höchstens die Hälfte davon. Dem neuen Stabmixer daher ein Plus an Leistungsfähigkeit zuzuschreiben, nur weil er eine höhere Leistungsaufnahme aufweist, ist nicht notwendig eine zwingend überzeugende Argumentation.
... und mehr Grip
Wie es sich demgegenüber beim noch komfortableren Griff verhält, lässt sich natürlich noch nicht abschätzen. Der Softgriff soll noch mehr Grip bieten, und zwar auch bei feuchten und fettigen Fingern/Händen, und diese Behauptung lässt sich nur durch Anfassen bestätigen oder widerlegen. Doch auch in diesem Punkt wussten die Vorgänger schon kräftig zu glänzen. Denn die schweren Stabmixer – der Neue ist in dieser Hinsicht übrigens keine Ausnahme – wiesen trotz ihres Gewichts einen hohen Bedienkomfort auf, ließen sich also bequem handhaben.
Fazit
Man wird sehen, wie sich das Set im direkten Vergleich mit Vorgängern wie dem
Kenwood Triblade HB 724 oder dem
Kenwood Triblade HB 856S (Lafer-Edition) schlagen wird. Denn dass auch die überarbeitete Version des Stabmixers die Fachpresse sowie die Kunden begeistern wird, darf jetzt schon als ausgemacht gelten. Die Kunden werden aber genau hinschauen, welchen Mehrwert gegenüber der hausinternen Konkurrenz das aus Mixbecher und Schneebesen bestehende und rund 70 Euro teure Stabmixer-Set bieten wird – zumal beide besser ausgestattet und für weniger Geld zu haben sind (HB 724) oder nur knapp teurer sind (HB856S).
Das exakt gleich umfangreiche Set HP 856 von Kenwood dagegen ist mit 85 Euro trotz Metallgehäuse wahrscheinlich für viele keine attraktive Konkurrenz mehr, dafür aber
das ebenfalls mit einem Plastikgehäuse aufwartende Kenwood HB 714, das für ein Drittel weniger zu haben ist.