Insbesondere niedrigpreisige Tablets haben einen eher zweifelhaften Ruf. Denn was nützt mir ein Gerät für lediglich 99 Euro, das dann aber beim Bedienen ruckelt, Videos nicht ordentlich abspielt und mit einer völlig veralteten Software kommt? Andererseits gibt es auch in diesem Segment in letzter Zeit immer wieder erstaunlich gut ausgestattete Geräte. Und die Preisspirale dreht sich immer weiter nach unten: Nun bringt Hyundai ein Tablet mit der Bezeichnung A7 für nur noch 79 US-Dollar auf den Markt.
Kann das überhaupt etwas taugen? Es kann. Das Hyundai A7 gehört eindeutig zu den Geräten im Low-Budget-Bereich, die im Rahmen ihres niedrigen Preises eine gerade erstaunlich gute Ausstattung zeigen. Das Herzstück des Gerätes ist ein zügig arbeitender 1,5-GHz-Prozessor, der zudem von der Grafikeinheit Mali 400 unterstützt wird. Selbige kommt auch im Highend-Smartphone Samsung Galaxy S2 zum Einsatz, ist also nicht von schlechten Eltern. Der Arbeitsspeicher dürfte mit 512 Megabyte in diesem Segment völlig ausreichen.
Das gilt umso mehr, als das 7-Zoll-Tablet mit der nagelneuen Android-Version 4.0 ausgestattet sein soll. Android 4.0 hat die Ressourcenverwaltung völlig neu organisiert und soll auch bei geringerer Speicherausstattung rund laufen. Das käme dem Hyundai-Tablet also sehr entgegen. Und der Nutzer hat den Vorteil, dass er selbst neueste Software verwenden kann, die auf älteren OS-Versionen nicht mehr läuft, wie sie im Niedrigpreissegment ansonsten leider noch immer sehr üblich sind.
Doch das ist noch nicht alles: Das Tablet kann auch über einen HDMI-Ausgang verfügen und somit HD-Videos bis 1.080p auf externe Geräte streamen. Zusätzlich gibt es 8 Gigabyte internen Flashspeicher, einen microSD-Speicherkartensteckplatz und eine VGA-Frontkamera. Bei diesem brachial niedrigen Preis nicht mehr mit dabei sind dagegen UMTS-Unterstützung oder ein GPS-Empfänger, Datentransfers bleiben auf WLAN beschränkt. Doch ganz ehrlich: Das könnte nun wirklich keiner verlangen.
Das Hyundai A7 ist also einen echten Blick wert. Dieses Tablet ist nicht nur günstig, sondern auch zu etwas zu gebrauchen. Leider wird es bislang nur in China angeboten. Mal sehen, wann wir das Gerät auch nutzen dürfen – ansonsten steht einem natürlich immer der Importweg übers Internet offen.
26.01.2012