HTC One M9+ (Supreme Camera Edition)

Bei HTC weiß man derzeit anscheinend auch nicht so Recht, was man eigentlich will. Da hatte man so stolz die Ultrapixel-Technlogie für seine Kameras entwickelt, doch die Kundschaft nahm die neue Technik nicht gerade begeistert auf. Denn eine Ultrapixel-Kamera bietet zwar große Vorteile in lichtschwachen Situationen, doch liefert sie insgesamt niedriger aufgelöste Bilder und wirkt beim Bildausschnittszoom schnell unscharf. Beim One (M9) wurde die UP-Kamera daher auf die Gerätefront verbannt, da sie hier ihre Stärken mehr ausspielen kann. Als Hauptkamera kam dagegen wieder eine normale 20-Megapixel-Kamera zum Einsatz. Beim verbesserten Modell One M9+ wurde dann sogar auf der Front auf die UP-Kamera verzichtet.

Vorne neu, hinten aufgewertet

Doch nun kehrt sie zurück: Die neueste Ausführung des M9-Modells besitzt doch wieder die UP-Kamera vorne. Der Grund dafür ist unbekannt – eventuell will man bei HTC nicht so einfach die Investitionen in die neue Technologie abschreiben. Doch das Rennen am Markt ist schnell, schon kommen die ersten Geräte mit Frontkameras in gleicher Qualität wie hinten. So droht HTC mit seinen 4 Megapixeln (wenn auch Ultrapixel) doch wieder ins Hintertreffen zu geraten. Auf der Rückseite wurde darüber hinaus die Hauptkamera etwas aufgewertet. Sie besitzt nun einen Laserfokus für besonders schnelles Scharfstellen und einen optischen Bildstabilisator. Ferner wurde die Kamera-App verbessert und um einige neue Einstellungen erweitert. Doch das war es auch schon.

Es ändert sich nur die Kameraausstattung

Das derart großspurig als HTC One M9+ Supreme Camera Edition bezeichnete Gerät unterscheidet sich ansonsten in nichts von seinem Vorbild. So gibt es ein 5,2 Zoll großes Display mit sagenhaften 2.560 x 1.440 Pixeln Auflösung, einen MediaTek MT6795T mit acht Prozessorkernen auf 2,2 GHz Taktrate, 3 Gigabyte Arbeitsspeicher und 32 Gigabyte internen Speicherplatz. Zu dieser bärenstarken Grundausstattung gesellen sich noch HSPA, LTE und WLAN für Datentransfers, ein Fingerabdruckscanner für Sicherheitsfunktionen, und ein 2.840 mAh starker Akku. Letzterer ist die einzige Achillesferse des Smartphones, da er überraschend klein ist angesichts der starken Ausstattung. Da es weder hier noch sonst Änderungen jenseits des Kameratauschs gab, ist die Frage, ob man wirklich zur teureren Supreme-Variante greifen muss. Wer nicht wirklich ausgemachter Fotofan ist, dürfte mit dem normalen One M9+ genauso gut laufen. Und billiger.