Eines der Rätsel des bislang nur in einem internen Papier von AT&T aufgetauchten HTC Lancaster ist, warum zwar HSDPA und sogar HSUPA integriert wurden, nicht aber eine WLAN-Schnittstelle. Wurde sie nur in dem Strategiepapier vergessen? Wenn nicht, wäre das ein großer Nachteil des Smartphones vor allem bei Business-Kunden. Doch nicht nur hinsichtlich der Datenübertragungstechnologien gibt es Kritik an dem neuen Android-Smartphone. Auch der Touchscreen des Handys sorgt für irritierte Mienen.
Denn das Display des HTC Lancaster soll laut dem AT&T-Papier nur 2,8 Zoll groß sein und gerademal 240 x 320 Pixel Auflösung bieten. Das aber wäre die Standard-QVGA-Auflösung, über die mittlerweile selbst einfache Mittelklasse-Handys verfügen. Zum Vergleich: Selbst der Vorgänger HTC Magic bietet eine Bilddiagonale von 3,2 Zoll und 320 x 480 Pixel Auflösung – und selbst das zählt nur als mittelmäßig bei modernen Touchscreen-Handys. Warum HTC hier auf ein solch schlichtes Display setzt, ist gänzlich unbekannt.
Da mutet der 1.350 mAh große Akku des HTC Lancaster ja geradezu luxuriös an. Angesichts der doch eher mittelmäßigen Ausrüstung des Handys sollte der immerhin für lange Laufzeiten sorgen. Trotzdem schade: Auf einen gelungenen Mix zwischen dem gefälligen Äußeren des HTC Magic und der ausziehbaren Tastatur des T-Mobile G1 hatten viele gewartet. Ob der aber hier so gelungen ist, darf angesichts des fehlenden WLANs und des kleinen Displays zumindest in Zweifel gezogen werden.
05.06.2009