Der taiwanische Smartphone-Hersteller HTC hat gerade erst seine neue One-Baureihe aus dem Boden gestampft und damit das Portfolio neu geordnet. Doch die Einheitlichkeit der Bezeichnungen hat nicht lange gewährt, mit dem schlicht HTC J genannten Highend-Modell wird diese Leitlinie schon wieder aufgeweicht. Das könnte natürlich auch daran liegen, dass es sich zunächst einmal um ein Handy für den japanischen Netzbetreiber KDDI handelt. Eventuell erhält das Gerät bei einem weltweiten Start einen neuen Namen.
Interessant ist das Gerät in jedem Fall. Denn zum ersten Mal seit einer ganzen Weile bringt damit ein Hersteller wieder ein Topmodell mit WiMAX-Unterstützung auf den Markt. WiMAX ist eine WLAN nicht unähnliche Funktechnologie, die jedoch eine größere Reichweite und kürzere Reaktionszeiten bietet, wie sie insbesondere für das Online-Gaming von Interesse sind. Leider ist der Netzausbau in Europa – insbesondere Deutschland – noch von sehr rudimentärer Natur. Doch in einzelnen Städten gibt es bereits komplett versorgte Stadtviertel, in denen man somit besonders schnell online gehen kann.
Doch nicht nur die WiMAX-Technologie macht das HTC J so interessant. Es ist generell die interessante Balance aus schlanker Bauweise, starkem Akku und ordentlicher Hardware. So misst das Handy mit 132 x 66 x 11,2 Millimetern nicht viel mehr als andere Highend-Smartphones (die derzeit meist bei 9 bis 10 Millimetern liegen), kann aber einen 1,810 mAh starken Akku vorweisen. Ferner setzt das Gerät auf einen stromsparenden Snapdragon S4 mit zwei 1,5-GHz-CPUs. Die Ausdauer des Handys sollte also ordentlich ausfallen – anders als bei den kommenden Quad-Core-Monstern ultraflacher Bauweise.
Bedient wird das Handy über einen 4,3 Zoll messenden AMOLED-Touchscreen mit qHD-Auflösung. Für den Nutzer stehen von Beginn an satte 16 Gigabyte Speicher zur Verfügung, die noch einmal um 32 Gigabyte per microSD-Karte ergänzt werden können. Weitere Merkmale sind eine 8-Megapixel-Kamera auf der Rückseite, eine 1,3-Megapixel-Frontkamera und sogar ein mittlerweile selten gewordener Infrarot-Port. Als Betriebssystem kommt bereits ab Werk Android 4.0 zum Einsatz. Angesichts dieser Allround-Ausstattung kann durchaus auf einen weltweiten Vertrieb gehofft werden – ab Sommer 2012 geht es in Japan los.
23.04.2012