HTC E1

Dual-SIM-Handys sind leider durchweg schlichter ausgestattet. Selbst bei Smartphones muss man damit leben können, dass die Ausstattung allenfalls das einfache Mittelklasse-Niveau erreicht. Und so muss das nun neu angekündigte HTC E1 fast schon als eines der Topmodelle dieses Segmentes gelten. Doch auch dieses Gerät kommt mit seinem Dual-Core-Prozessor und seinem 4,3-Zoll-Display mit WVGA-Auflösung (800 x 480 Pixel) nicht über diese Klasse hinaus – darf damit aber wenigstens als solides Gerät gelten.

Flüssige Bedienung sollte sichergestellt sein

Der Prozessor taktet mit ungewöhnlichen 1,15 GHz und wird von 1 Gigabyte Arbeitsspeicher unterstützt. Vor allem Letzteres ist unter Dual-SIM-Smartphones noch sehr selten und dürfte für ein ungewohnt flüssiges Bedienverhalten sorgen. Ansprechend ist ferner, dass beim Display die Super-LCD2-Technik von HTC Verwendung findet, die auch bei niedrigeren Auflösungen für ein kontrastreiches und farbenfrohes Bild sorgt. Unabhängig davon sind 800 x 480 Pixel auf 4,3 Zoll durchaus ausreichend, wenn man das Display nicht gerade an der Nase kleben hat.

Gute Allround-Ausstattung

Zur weiteren Ausstattung des E1 gehören eine 5-Megapixel-Kamera auf der Rückseite, eine Frontkamera mit 2,1 Megapixel Auflösung für die Videotelefonie, ein GPS-Modul, Bluetooth und 8 Gigabyte interner Speicherplatz, die per microSD-Karte um bis zu 32 Gigabyte erweitert werden können. Auch HSPA, WLAN und sogar NFC sind mit von der Partie. Als Betriebssystem kommt Android in der Version 4.1 Jelly Bean zum Einsatz, ergänzt um die hauseigene Benutzeroberfläche Sense 4+.

HSPA nur für einen SIM-Steckplatz

Das zentrale Verkaufsargument des HTC E1 ist aber selbstverständlich dessen Dual-SIM-Fähigkeit. Wie bei allen Geräten der großen Hersteller können auch beim E1 zwei SIM-Karten parallel betrieben werden, ein Neustart ist für den Wechsel der jeweils aktiven SIM nicht notwendig. Dennoch muss man auch hier mit dem üblichen Haken leben: HSPA wird nämlich wieder nur von einem SIM-Platz unterstützt, der zweite bleibt auf GPRS und EDGE beschränkt. Zwei verschiedene Datentarife machen auf diesem Gerät also keinen Sinn. Das E1 kommt zunächst in China auf den Markt und wird dort umgerechnet 225 Euro kosten. Ob und wann das Handy auch den Weg in andere Länder findet, ist derzeit unbekannt.

Der taiwanische Smartphone-Experte HTC hat im vergangenen Jahr nach vielen Jahren des Wachstums einen spürbaren Rückgang seines Marktanteils hinnehmen müssen. Zu viele verschiedene und beliebig wirkende Modelle haben den Hersteller der Kritik ausgesetzt. Von daher wurde die neue One-Modellpalette von vielen begrüßt: Ein aufgeräumtes und klarer nach Zielgruppen strukturiertes Portfolio sollte HTC wieder auf Kurs bringen. Doch Ende 2012 und Anfang 2013 ist das Geschichte.

Eines von mehreren neuen Mittelklassemodellen

Nicht nur wurde die One-Baureihe mittlerweile wieder so dermaßen stark erweitert, dass die einst so klar Einteilung kaum noch zu erkennen ist, es kommen auch immer mehr Modelle außerhalb der Baureihe auf den Markt. In den Medien geistern allein derzeit die Modelle M7, M4 und G2 umher – und nun kommt noch ein weiteres hinzu. Wie das Online-Magazin „Unwired View“ schreibt, soll es sich dabei um ein weiteres Mittelklasse Modell handeln, das sich irgendwo zwischen den beiden einfacheren Modellen M4 und G2 einordne.

Ordentliche Allround-Ausstattung...

Als Ausstattungsmerkmale werden ein Dual-Core-Chipsatz mit der ungewöhnlichen Taktrate von 1,15 GHz, 1 Gigabyte Arbeitsspeicher und ein 4,3-Zoll-Bildschirm mit der einfacheren Auflösung von 800 x 480 Pixeln genannt. Ferner soll das Handy über eine 5-Megapixel-Kamera auf der Rückseite und eine 2-Megapixel-Frontkamera verfügen. Als Betriebssystem soll das 9,8 Millimeter dicke und 130 Gramms schwere Smartphone Android 4.1 Jelly Bean verwenden. Und auch die Farben sollen schon bekannt sein: Demnach präsentiere sich das Gerät mit Schwarz, Weiß, Grün und Gelb ungewohnt farbenfroh.

...aber kein Esprit

All das sind sicherlich solide Merkmale, indes unterscheiden sich die genannten Geräte nicht allzu stark voneinander, und deren Benennung – sofern sie in dieser Form tatsächlich eingeführt werden sollte – wirkt wieder reichlich beliebig. Das HTC 603e bietet in dieser Form nichts, was das Handy zum begehrten Verkaufsrenner machen würde. Auch das Design – Unwired View zeigt erste Bilder des HTC 603e – wirkt reichlich uninspiriert. Und so ist die Frage: Warum beschränkt sich HTC nicht einfach auf ein ordentliches Mittelklassemodell anstatt wieder eine Modellflut anzuleiern? Doch warten wir ab, ob, wann und wo das Gerät überhaupt den Markt erreicht. Dazu gibt es nämlich derzeit schlicht noch keine Informationen.