Der US-amerikanische Computer-Hersteller HP hat eine Sonderversion seines neuen webOS-Tablets TouchPad angekündigt. Das Gerät nennt sich HP TouchPad 4G und wird sich im Grunde nur an einer Stelle von seinem Vorbild unterscheiden: Es setzt auf einen 1,5 GHz starken Dual-Core-Prozessor, während das normale TouchPad mit einem 1,2 GHz schnellem Dual-Core ausgestattet ist. Es wird in mehreren Medien spekuliert, dass dies eine unmittelbare Reaktion des Herstellers auf die Beschwerden über eine zu niedrige Arbeitsgeschwindigkeit des Tablets sein könnte. Denn das normale „Vanilla“-Modell hat in größeren Vergleichstests doch spürbar hinter der Leistung der Konkurrenz zurückgestanden – trotz des eigentlich nicht schlechten Prozessors.
Es bleibt jedoch abzuwarten, ob sich der Unterschied zwischen 1,2- und 1,5-GHz-CPU so deutlich bemerkbar machen wird. Weitere Unterschiede wird es indes anscheinend nicht geben, trotz der Bezeichnung „4G“, die oftmals für den neuen Mobilfunkstandard LTE verwendet wird. Doch LTE ist in dem Tablet nicht zu finden, vielmehr meint 4G hier schlichtweg die HSPA-Schnittstelle. Denn das HP TouchPad 4G soll zunächst exklusiv über den amerikanischen Netzbetreiber AT&T verkauft werden, bei dem HSPA mit 21 MBit/s und mehr ebenfalls als 4G-Netz bezeichnet wird.
Davon abgesehen bietet das TouchPad 4G also die bekannten Eckdaten. Dazu gehören ein 9,7 Zoll großer Touchscreen mit 1.024 x 768 Pixeln Auflösung, besagte HSPA-Unterstützung, ein GPS-Empfänger und WLAN nach 802.11n. Auch Bluetooth wird unterstützt, eine 1,3-Megapixel-Kamera auf der Gerätefront dient der Videotelefonie. Als Speicher stehen intern 32 Gigabyte zur Verfügung. Leider ist bislang unbekannt, wann die neue Tablet-Version genau auf den Markt kommen wird – und zu welchem Preis. AT&T spricht lediglich vage von „rechtzeitig zum Ende der amerikanischen Schulferien“. Auch ist leider noch nicht verraten worden, ob es das Gerät nach Ablauf des Exklusivrechts von AT&T künftig auch in Europa geben wird.
13.07.2011