Insgesamt zehn Geschwindigkeitsstufen, die eine feinfühlige Dosierung bei der Verarbeitung von Lebensmitteln ermöglichen, dazu ein mit 1.000 Watt Leistungsaufnahme für alle Aufgaben stattlich gerüsteter Motor sowie außerdem ein erfrischend neues, den Rahmen des Gewohnten sprengende Design: Die UM 9050 von Grundig sticht aus vielerlei Gründen sofort in die Augen. Im Großen und Ganzen wird die Küchenmaschine den hohen Erwartungen, die sie schürt, auch gerecht, legt aber trotzdem hie und da Schwächen an den Tag, die vermeidbar gewesen wären.
Die Grundig gehört zu den eher raren Modellen unter den Küchenmaschinen, die mit einem Entsafter ausgestattet sind. Aus dem Anschaffungspreis von rund 140 Euro müssen also die Kosten für einen separaten Entsafter herausgerechnet werden, was die Maschine umso interessanter macht. Beim Entsaften selbst wiederum machte die Grundig in einem Praxistest des Magazins „Haus & Garten Test“ eine sehr gute Figur, auch wenn sie sich in dieser Disziplin insgesamt der Braun Multiquick 5 K 700 knapp geschlagen geben musste, mit der die Tester die höchste Saftausbeute erzielten. Abzüge gab es zum Beispiel beim Handling, denn die Maschine warf die Gemüse-/Obststücke sofort wieder aus, sofern der Nachfüllschacht nicht sofort mit dem Stopfer verschlossen wurde. Kritik erntete die Küchenmaschine auch für die Glasschüssel, da sich diese aufgrund der fehlenden Griffe nur sehr schwer greifen lasse – während der Küchenarbeit, bei der feuchte Hände keine Seltenheit sind, ein nicht zu unterschätzendes Manko.
Sieht man hingegen von der suboptimalen Zubereitung von Schlagsahne ab, präsentierte sich die Grundig jedoch in nahezu allen Testdisziplinen als solide Küchenmaschine. Gute Noten gab es für ihre Leistung beim Rühren, Hacken und Hobeln, durchaus etwas besser hätte jedoch das Ergebnis beim Raspeln ausfallen können. Käufer der Maschine wiederum bemängeln den ihrer Meinung nach viel zu kleinen Einfüllstutzen sowie das hohe Gewicht der Maschine.
Alles in allem scheint daher das Gesamtergebnis „befriedigend“, das die Grundig im Test und auch bei den meisten Kunden bislang erzielt hat, gerechtfertigt zu sein. Das nicht in jeder Hinsicht optimale Handling sowie vereinzelt auftretende Schwächen bei einigen Funktionen machen daher leider stutzig und werfen die Frage auf, ob die auf Amazon für sie veranschlagten 140 Euro im vollen Umfang gerechtfertig sind.
14.12.2011