Knapp 280 Euro werden bei Amazon zur Zeit aufgerufen, wenn man sich für den LCD-Fernseher 26 VCL 4112 C von Grundig entscheidet. Das ist eine ziemlich dicke Stange Geld, vor allem angesichts der vergleichsweise mäßigen Ausstattung.
So stellt die Anschlussleiste zum Beispiel keinen digitalen Audioausgang zur Verfügung, über den man die Tonspur des Fernsehers in hoher Qualität an einen externen Verstärker schicken könnte. Als Alternative gibt es zwar eine HDMI-Buchse, allerdings nur, wenn hierbei ein Audio-Rückkanal unterstützt wird. Die HDMI-Schnittstelle müsste dann der Version 1.4 angehören. Auch wenn sich der Hersteller hierzu nicht konkret äußert, so geht man wohl – gerade angesichts der geringen Anschaffungskosten – nicht zu weit mit der Behauptung, dass das eher nicht der Fall sein dürfte.
Ansonsten gibt es für externe Medienquellen neben dem erwähnten HDMI-Port lediglich eine traditionelle Scart-Buchse und einen analogen VGA-Eingang, auf einen zeitgemäßen USB-Port für den Anschluss kompatibler Speichersticks mit komprimierten Mediendateien hat Grundig dagegen verzichtet. Immerhin muss man dafür im Gegenzug die Abonnements seiner PayTV-Sender nicht kündigen, denn ein CI+-Schacht ist an Bord. Digital übertragene TV-Programme wiederum empfängt der Fernseher wahlweise über Kabel (DVB-C) oder über Antenne (DVB-T).
Das Panel löst mit gewöhnlichen 1.366 x 768 Bildpunkten auf, angesichts der geringen Größe (26 Zoll) sollte das akzeptabel sein. Weitaus schwerer wiegt hingegen die konkrete Art Hintergrundbeleuchtung. Hier setzt Grundig nicht auf platzsparende LEDs, was zum einen dazu führt, dass der Bildschirm mit einer Gehäusetiefe von exakt zehn Zentimetern ziemlich sperrig daherkommt. Und zum anderen schneidet der Fernseher dadurch natürlich auch in Sachen Energieeffizienz (60 Watt im Betrieb) eher mäßig ab, zumindest im Vergleich mit den LED-Modellen aus der selben Gewichtsklasse.
Unterm Strich ist beim Grundig 26 VCL 4112 C vor allem die Anschlussleiste ein echter Schwachpunkt, daran kann auch der ordentliche Tuner nichts ändern. Wer etwas Zeit bringt, findet hier sicher einige Alternativen mit besserem Preis-Leistungsverhältnis.
26.09.2011