Für wen eignet sich das Produkt?
Wer neu im Recording-Genre ist, sich üben will und wenig auf der Tasche hat, dazu eine portable Lösung per USB-Power benötigt, könnte mit dem Scarlett Solo liebäugeln. Ob Singer/Songwriter, Sprecher oder Podcaster, mit diesem Gerät konzentriert man sich auf das Wesentliche, da es fast schnörkelfrei daherkommt.
Stärken und SchwächenDer namenhafte Hersteller Focusrite hat eine neue Generation mit der Scarlett-Reihe auf dem Markt platziert. Das schicke rote Design ist bei der Produktreihe Pflicht. Das Solo richtet sich an Musiker oder Hobbyproduzenten mit minimalistischen Ansprüchen, was die Ein- und Ausgangssituation betrifft. Es gibt 2 Eingänge, also 1 XLR für Mikrofonie und 1 mal 6,3mm Klinke (Hi-z) für Instrumente wie Gitarre, Bass, Keyboard und so weiter; und schließlich 1 Stereo-Ausgang über Klinke. Das Mikrofon kann mit Phantompower versorgt werden, daher kann jedes Mikrofon zum Einsatz kommen. Das Einpegeln des Signals ist sehr komfortabel: Ein LED-Kranz leuchtet grün, orange oder rot. Der Rauschabstand des Gerätes ist in Ordnung, wenngleich er im letzten Quartal des Potis deutlich zunimmt. Die Sampling-Frequenz kann zwischen 44,1 und 96 kHz eingestellt werden, ein Dynamikumfang von 106 dB ist in der Theorie vorhanden. Aus der Erfahrung heraus lässt sich aber sagen, dass beispielsweise Bändchenmikrofone mehr Impedanz vom Preamp abverlangen. Folglich können Profimikrofone auch nur das letzte Quäntchen Klangqualität liefern, wenn ein gleichwertiger Preamp vorliegt. Aber ein Einsteiger oder Podcaster hat mit Bändchen, außer dem Stimmbändchen, eh wenig am Hut. Insgesamt ist zu vermerken, dass die Bedienung und Installation äußerst unkompliziert verläuft. Auf Mindestanforderungen des Herstellers (Mountain Lion/Mavericks bzw. Windows 7/8) sei zu achten. Positiv vermerkt wird, dass das Gerät über den USB-Bus gespeist wird und somit optimal für unterwegs ist. Das USB Kabel mit einer knappen Länge von 1m hätte man dabei aber auch ein wenig großzügiger gestalten können.
Preis-Leistungs-VerhältnisDas Solo erfüllt die Anforderungen eines ordentlichen Einsteigerprodukts mit wenigen qualitativen Abstrichen. Im Preiskontext von knapp 100 Euro bei Amazon aber gern zu vernachlässigen. Wer komplett vorne beginnt, könnte auch über das Recording-Bundle (Preamp, Mikrofon, Kopfhörer) nachdenken.