Filmer Jugend & Erwachsenen-Helm

Muss es ein teurer Markenhelm sein oder reicht im Zweifel auch Schnäppchenware? Diese Frage hat bei Kinderfahrradhelmen beinahe schon philosophische Tiefe. Immer wieder haben Helmvergleiche der Fachmagazine, des ADAC und der Stiftung Warentest in der Vergangenheit gezeigt, dass auch im Low-Cost-Bereich durchaus gute Kopfschützer zu finden sind. Dass man auch beim Tragekomfort oder in der Handhabung keine allzu großen Abstriche machen muss, scheint der Filmer Jugendhelm recht eindrücklich zu bestätigen.

Einfach verstellbarer Kinnriemen
Denn der Fahrradhelm für geradezu lächerliche 11 EUR (Amazon) überzeugt mit einer Reihe von Schutzfaktoren und Ausstattungsdetails, die ihm die Gunst der bisherigen Kundschaft zumindest weitgehend sichern konnte. Der sportliche Jugendhelm lässt sich zumindest grob an die Kopfgröße anpassen. Zu diesem Zweck bedient man sich des Gurtbandverteilers und vergleichsweise simpel einstellbaren Kinnriemen. Mit seinem Schutzbereich umschließt er die sturzrelevanten Stellen an Oberkopf und Nacken. Laut Datenblatt umfasst der Größenbereich eine Variationsbreite von 54 bis 63 Zentimetern Kopfumfang, seine Schutzwirkung kann er dank der Größenverstellung optimal entfalten.

Verspricht kühles Helmklima

Der Brückenschlag zwischen Schutzniveau einerseits und Tragekomfort andererseits gelingt ihm durch die Einhaltung der maßgeblichen Prüfnorm EN 1078 (CE) und der guten Belüftung dank der großen und sinnvoll positionierten Belüftungslöcher. Bei körperlicher Belastung entsteht unter seiner Helmschale aufgrund der Verdunstungskühle ein angenehmes Klima. Allerdings liefert das Datenblatt keinerlei Hinweise für einen Helmaufbau nach dem bewährten Inmold-Verfahren. Dabei werden Oberschale und Schaumkern zu einem hochfesten Helmkörper verschweißt. Die Sicherheit bei mechanischer Einwirkung liegt deutlich höher als bei nur verklebten Helmen.

Nur geringfügige Kritikpunkte

Wie stets gibt es auch Kritik, die indes nur die Kehrseite eines typischen Niedrigpreishelms ist: Die Feinanpassung an die individuelle Kopfform wie bei Markenware – meist mittels fein justierbarem Drehrad – gelingt beim Filmer leider nicht. Ein weiterer Kritikpunkt liegt in der zweifelhaften Dauerbelastbarkeit von Schloss und Kinnriemen. Die nur punktuelle verklebten Einzelteile sprechen zudem für eine gegenüber einem Inmoldhelm geringere Lebensdauer. Wer mit den genannten Kritikpunkten leben kann, erhält einen noch recht ordentlichen Helm für 11 EUR (Amazon).