Fillikid Lauflerngerät

Das Lauflerngerät des österreichischen Herstellers Fillikid erfüllt die aktuellen Sicherheitsstandards der EU-Norm 1273 und kann damit im Gegensatz zu vielen Konkurrenzprodukten am Markt mit einem Mindestmaß an Kipp- und Standsicherheit aufwarten. Der Kandidat verbindet darüber hinaus eine Lauflern- mit einer Schaukelfunktion.

Abnehmbare Bodenmatte
Wer sich für das Lauflerngerät aus dem Haue Fillikid entscheidet, mag in ihm aus der Masse der so genannten Babywalker ein Merkmal vorgefunden haben, das längst nicht alle Kandidaten am Markt erfüllen: Laut Auskunft des Herstellers hat der Kandidat die Stabilitäsprüfungen und weiteren Maßnahmen zur Feststellung ausreichender Sicherheitsmerkmale erfolgreich bestanden. Im Kern ist das Gerät allerdings der klassische Kandidat für jene Geräte, die in der Vergangenheit Anlass zur Beanstandung vieler Experten gegeben haben: Auf einem Plastikgestell auf Rollen sollen Kinder ab sechs Monaten in einem integrierten Sitz gehalten werden – in einer Höhe, die es dem Baby ermöglicht, sich mit seinen Fußspitzen vom Boden abzustoßen und frei durch die Wohnung zu bewegen. Der Fillikid verfügt dabei neben dieser Lauflernfunktion auch noch über eine Schaukelfunktion, einem Treppenstopp sowie eine abnehmbaren Bodenmatte. Ebenfalls abnehmbar ist eine vor dem Sitz platzierte Spielkonsole mit Musik- und Spielanimation.

Gute Qualität, Sicherheitsfrage trotzdem ungelöst
Als Sicherheitsmerkmal wiederum benennt der Hersteller neben den weichen Sicherheitsrollen für mehr Stabilität die sechs Stopper zum Zweck des Treppenstopps – das Kind soll also oberhalb von Treppenabsätzen stehen bleiben. Mit einer Entriegelungssicherung soll das Gerät vor ungewolltem Zusammenfalten geschützt sein. Für platzsparende Maße sorgt darüber hinaus die Klappfunktion. Wer sich bei der Suche nach Kritikpunkten zum Fillikid durch die zahlreichen Elternforen klickt, wird zunächst überrascht sein. Denn die Beliebtheit der Lauflernhilfen seht im diametralen Gegensatz zur Kritik an ihnen. Diese bezieht sich allerdings fast immer auf die Geräte im Allgemeinen - speziell auf die Verletzungsgefahren – und selten auf konkrete Modelle. Der Fillikid mag als Paradebeispiel hierfür dienen. Denn im Netz ist nirgendwo etwas über Qualitätsmängel, hervorstehende Kanten oder nicht versenkte Schrauben des Kandidaten zu lesen. Damit dürfte zwar der vorsichtige Rückschluss auf dessen Verarbeitungsqualität zulässig sein. Wie der Hersteller mit der zentralen Kritik an Lauflernwagen umgeht, ist damit aber nicht beantwortet: Babys können angesichts des Tempos in den Wagen an Türstöcken oder Möbel knallen, durch die höhere Position an kritische Objekte oder heiße Töpfe gelangen oder über Hindernisse wie Türschwellen stürzen.

Fazit: Wer sich dennoch für den Fillikid interessiert, kann ihn auf Amazon für derzeit rund 65 EUR erwerben, sollte aber bedenken, dass er damit – trotz aller Stabilitätsnachweise des Herstellers - ein höchst umstrittenes Gerät erwirbt.