Spoutnik
Mikrowelle vom anderen Stern
Bisher hat sich die Designer-Freude bei Mikrowellen darin erschöpft, zwischen einem schnöden weißen Plastikgehäuse, einem schwarzen Gehäuse in Glasoptik oder einem edlen Alugehäuse wählen zu dürfen. Doch die Form, der Aufbau und die Funktionalität von Mikrowellen sind ernüchternd identisch, viel Platz für Kreativität bleibt da nicht. Das muss doch anders gehen, hat sich das Unternehmen Fagor gedacht und kurzerhand eine Mikrowelle entworfen, die wie ein Mini-Raumschiff aussieht.
UFO oder Comet - in jedem Fall ungewöhnlich
Es kommt sicherlich nicht von ungefähr, dass die Mikrowelle vom Hersteller auf den Namen Spoutnik getauft wurde – der französischen Übersetzung des ersten künstlichen Erdtrabanten, den Sputnik-Satelliten der UdSSR. In der Tat erinnert die Mikrowelle mit ihrem fast runden Gehäuse und der durchsichtigen Glaskuppel an humoristische Darstellungen von UFOs. Aber auch zum Musikpreis Comet besteht eine gewisse Ähnlichkeit – in jedem Fall hat man solcherlei noch nicht bei Küchengeräten gesehen.
Der wesentliche Vorteil der Konstruktion soll die Anpassung des Formates an die ohnehin runde Form der Teller sein. Somit nimmt das Gerät nicht allzu viel Platz weg, obwohl es immerhin Teller bis 28 Zentimeter Durchmesser aufnimmt – also durchaus auch größere Pasta-Teller. Darüber hinaus soll das 360-Grad-Panorma-Bild es ermöglichen, den Garzustand der Speise erheblich genauer zu beurteilen als bei herkömmlichen Mikrowellen, die dermaßen kleine und dunkle Türfenster besitzen, dass man letzten Endes doch meist die Tür dazu öffnen muss.
Indes nur magere Ausstattung
Was die Ausstattung anbelangt, ist die Fagor Spoutnik sicherlich eher Mittelmaß. Sie bietet eine solide, aber nicht überragende Mikrowellenleistung von 700 Watt und beschränkt sich auf die Funktionen Erwärmen, Auftauen und gerade einmal zwei verschiedene Leistungsstufen. Wer gerne sehr genaue, manuelle Einstellungen vornimmt, wird mit dieser Mikrowelle sicherlich nicht glücklich. Praktisch ist aber die optische Signalgebung: Hierbei wechselt die Beleuchtung des Innenraumes von rot und zu blau, sobald die Speisen fertig gegart wurden. Dafür muss man angesichts der mageren Ausstattung aber auch tief in die Tasche greifen: Mit 249 Euro gehört das UFO zu den teureren Mikrowellen am Markt.
Autor:
Janko
Datum:
14.03.2013