Elmo QBiC X1 1 Test

Die Erfahrung, dass bei der Produktbeschreibung der Begriff WiFi nicht immer mit WLAN identisch ist, mussten schon einige Käufer von ausländischen Actioncams machen. Insbesondere im amerikanischen und asiatischen Raum bezeichnet WiFi lediglich eine kabellose Anbindung an ein weiteres Gerät, wozu auch Bluetooth zählt. Warum die Hersteller das Kind nicht richtig beim Namen nennen, liegt wahrscheinlich an Marketinggründen. Der in unseren Landen noch gänzlich unbekannte Hersteller aus China veranschlagt für seinen kleinen Videowürfel rund 400 EUR ohne Zubehör, was bereits jenseits von Gut und Böse liegt und kaum eine Chance auf dem europäischen Markt haben wird.

Technische Ausstattung

So findet man auf der recht mageren Webseite des Herstellers findet man nur rudimentäre Informationen und zwei Probevideos – der Rest der Google-Recherche liefert nur chinesische Schriftzeichen. Der kleine Würfel mit integrierter Videotechnik ist in Grau und Rot lieferbar. Wie groß der Würfel nun wirklich ist und wie viel er wiegt, kann man nur vermuten oder schätzen. Immerhin macht man Angaben über die Tauchtiefe, die bis zu sieben Meter betragen darf. Die Videoaufzeichnung erfolgt im Full HD-Modus mit 1.920 x1.080 Bildpunkten bei 30 Bildern pro Sekunde oder bei 1.280 x 720 mit 60 Bildern pro Sekunde. Als Speicherformat wird MP4 mit H.264-Kompression angegeben. Die Einzelfotos lassen sich mit einer Auflösung von 2 Megapixeln aufnehmen und zeitlich gesteuert auslösen. Eine Zoomfunktion ist nicht vorhanden, wie auch sämtliches Montagezubehör durch Abwesenheit glänzt und teuer erworben werden muss. Als Schnittstelle ist lediglich USB genannt und eine HDMI fehlt ebenfalls. Dafür kann der Camcorder mit Bluetooth eine Verbindung zu Apple-Produkten aufnehmen, wenn die passende App für iOS vorhanden ist. Android scheint unbekannt zu sein, da keine Unterstützung gegeben ist. Ein GPS-Modul erscheint da als einziges Highlight in der Ausstattung, das seine Daten auf die SDHC-Karte mit maximalen 32 Gbyte aufzeichnen kann.

Videobewertung

Die beiden winzigen Probevideos auf der Herstellerseite zeigen schnell die Schwächen des QBiC 1X-Camcordsers auf. Trotz moderatem Blickwinkel von nur 135 Grad entsteht ein starker Fischaugencharakter im Bild. Die beiden Motorradrennfahrer legen im Video auch ein gutes Tempo vor, das die Pixellastigkeit des Sensors offenbart. Insbesondere die Szenen mit viel blauem Himmel und Licht von oben lassen die Himmelfläche in kleinen quadratischen Feldern erscheinen.

Keine Kaufempfehlung

Für den anspruchsvollen Markt der Sportler reicht die Qualität der gezeigten Videos keineswegs aus und entspricht eher einer Hobby-Cam für 80 EUR. Das komplett fehlende Zubehör macht das Angebot zu einem Unding.