08.02.2013
Elite Group A85F2-A Golden
Kein echter Gold-Status
Schon die pompöse Verpackung in glänzendem Gold mit rotem Drachenwappen solle dem Käufer vermitteln, dass etwas Besonderes erworben wird. Dieser Eindruck wird durch das Design des Motherboards noch unterstützt. Goldfarbene Kühlkörper, Kondensatorenkappen und ATX-Anschlüsse machen besonders viel auf schwarzem Untergrund her. Die Annahme, dass man mit dem A85F2-A Golden ein echtes Flaggschiff erworben hat, wird jedoch durch etwas lückenhafte Ausstattung enttäuscht. Und da man von einem VK von rund 120 EUR ausgehen sollte, haben andere Hersteller doch mehr zu bieten.
Mainboard-Layout
Das beeindruckende Design des Motherboards wurde ja schon erwähnt und bei genauer Betrachtung sticht die schlechte Platzierung der 8-poligen Buchse für die CPU-Versorgung ins Auge, die schnell mit einem großen CPU-Kühler kollidieren kann. Im Bereich der Spannungswandlung und -regelung ist nur ein Kühlkörper installiert, der die 5-phasige Stromversorgung kühlt. Das ist etwas dürftig, denn ein Seitenblick zu ASRock zeigt 10 und zu Asus 8 Phasen in diesem Sektor. Auf die Installation eines PCIe-Slots mit 4 Datenleitungen hat man komplett verzichtet und auch die gewohnte Debug-Anzeige ist wegrationalisiert worden. Schalter sind ebenfalls nicht zu entdecken und lediglich auf der ATX-Blende ist ein Button für das BIOS-Reset zu finden. Das Mainboard soll insgesamt über viele Schutzfunktionen verfügen, die den Übertaktern den Kauf schmackhaft machen sollen. Hinzu kommt die Betonung der vielen Video-Ausgänge (VGA, DVI, HDMI und DisplayPort), die mit AMDs Eyefinity-Unterstützung eine simultane Nutzung ermöglichen soll.
Weitere Anschlüsse
Der 8-Kanal-Sound wird von einem VIA 1819S-Chip erzeugt und über die drei analogen Ausgänge oder den optischen S/PDIF ausgegeben. Für die externen Laufwerke und weitere Peripheriegeräte stehen vier USB 3.0 und zwei USB 2.0-Ports zur Verfügung. Ergänzend darf der eSATA-Port nicht fehlen und ein Gigabit-Ethernet-LAN sorgt für die Netzanbindung. Intern bleiben sieben SATA3-Header übrig sowie weiter Anschlüsse für das I/O-Panel des Gehäuses mit USB 3.0/2.0.
Unterm Strich
Wenn das ECS A85F2-A Golden im deutschen Handel nicht unter die 100-EUR-Marke sinken sollte, ist es letztendlich nicht würdig, einen zweiten Blick zu erhalten. Dafür haben ASRock und andere Hersteller einfach deutlich mehr zu bieten, ohne teurer zu sein.