Canon scheint zwar ein starker Hersteller für digitale Spiegelreflexkameras zu sein, aber bei Kompaktkameras gibt es wohl noch große Reserven. Die PowerShot A1400 kann einfach nicht überzeugen: der optische Sucher ist kaum zu gebrauchen, der Bildstabilisator fehlt, die Bildqualität lässt generell zu wünschen übrig und das Plastikgehäuse macht nicht gerade einen soliden Eindruck.
Schwache Bildqualität
Zwar ist ein optischer Sucher für Kompaktkameras eher selten, kann aber bei Sonnenschein sich als äußerst günstig erweisen und ist daher ein großes Plus. Canon bietet einen Sucher an. Dieser ist allerdings so klein, dass es schwer fällt, ihn zu benutzen. Die entstandenen Bilder wiederum können dann aber mit ihrer schlechten Bildqualität einfach nicht überzeugen. Sie rauschen, haben eine schwache Detailtreue, Farbsäume und leiden unter einem Schärfeverlust an den Bildrändern. Ursächlich für die schlechten Ergebnisse ist unter anderem der 1/2,3-Zoll-CCD-Sensor mit einer Auflösung von 16 Megapixeln. Mit dem Objektiv mit einer kleinbildäquivalenten Brennweite von 28 bis 140 Millimetern sind verschiedene Aufnahmesituationen möglich. Vergleichbare Kameras bieten aber häufig ein größeres Tele. Dann wäre allerdings wohl auch ein Bildstabilisator mehr Pflicht als Kür und dieser ist bei dem vorliegenden PowerShot-Modell nicht vorhanden.
Einfache Bedienung
Zwei-Mignon-Batterien halten den Fotoapparat sehr lang am Laufen. Die Bedienung fällt intuitiv aus. Der Apparat nimmt ohnehin selbst alle Einstellungen vor. Filmen ist möglich, leider nur in HD und mit Mono-Ton. Die Ergebnisse lassen sich dann auf dem nur 2,7 Zoll großen Display „bewundern“. Da dieses nur 230.000 Bildpunkte hat, kann man dabei aber kaum feststellen, ob die Bilder tatsächlich scharf sind. Die PowerShot ist mit 174 Gramm sehr leicht und im Low-Budget-Sortiment zu finden.
Fazit
Wer nicht viel Geld für eine Kamera ausgeben will, muss sich zwangsläufig mit einer schlechteren Qualität zufriedengeben. Einen Trabi kann man schließlich nicht mit einem Ferrari vergleichen. Die 1400er ist eine Schnappschuss-Kamera und als solche durchaus zu gebrauchen. Gute Bilder kann man bei hervorragendem Tageslicht erwarten und die Effektfilter wie „Miniatur“ oder „Fish-Eye“ sind lustige Spielereien. Die Einsteiger-Kamera ist für nur rund 100 EUR bei Amazon erhältlich.
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Stiftung Warentest Online
- Erschienen: 09.08.2013
- Details zum Test
„befriedigend“ (3,1)