Die Personenwaage des amerikanischen Herstellers BodyTrace unterstützt ihre Besitzer aktiv bei der Gewichtskontrolle. Zu diesem Zweck sendet sie die (täglichen) Messwerte an eine eigens eingerichtete Webseite. Im Gegensatz zur Withings-Waage tut sie dies jedoch nicht über WLAN beziehungsweise das Heim-Netzwerk. Stattdessen werden die Daten über das GSM-Mobilfunknetz übertragen. Die lästige Installation der Waage entfällt demnach – ein Vorteil, wie BodyTrace selbst betont.
Die Unterstützung wiederum erfolgt, was kaum verwundert, hauptsächlich dadurch, dass die Messwerte archiviert und grafisch/statistisch aufgearbeitet werden. So bekommt man vor Augen geführt, ob und in welchem Tempo es mit dem Gewicht bergab – oder eben auch bergauf geht. Die permanente Kontrollmöglichkeit soll unter anderem nämlich dabei helfen, den zweitgrößten Feind aller Diäten, den JoJo-Effekt, rechtzeitig zu erkennen und bekämpfen zu können. Gegen den größten Feind – die Versuchung – hilft bekanntlich nur ein eiserner Wille, dem die Personenwaage immerhin in Form einer schonungslosen Gewichtsdokumentation eine höchst wirkungsvolle Waffe zuspielt.
Eine Hochrechnung, wann in etwa das gewünschte (Ideal-) Gewicht erreicht sein wird, ist eine weitere psychologische Hilfe, mit der die Personenwaage von BodyTrace den Abnehmwilligen zugleich ermuntern wie loben/mahnen will. Außerdem kann dem Analyseprogramm gleichzeitig Report über die aufgenommene Nahrung abgestattet werden. Diese wird dann auf den Energie-, Kohlenhydrate-, Eiweiß- und Fettgehalt hin untersucht, und sollte das Essen beispielsweise zu fetthaltig gewesen sein, färbt sich die entsprechende grafische Diagrammsäule gefährlich rot ein.
Die BodyTrace Waage soll auch für professionelle Diätberater oder Fitnesstrainer ein ideales Instrument sein, die Erfolge/Misserfolge ihrer Klientel zu überwachen – dazu muss nur jeder eine Waage zu Hause stehen haben. Die Investition kostet entweder einmalig 59 Dollar, inklusive ein Jahr lang kostenlose Benutzung der Webseite, oder knapp 10 Dollar im Monat (in dem Fall ist die Waage umsonst), die auch in der ersten Version ab dem 13. Monat fällig werden.
BodyTrace hat angekündigt, die Personenwaage weltweit vertreiben zu wollen und verhandelt daher mit den regionalen Mobilfunknetzbetreibern. Mit Sicherheit gehört dazu auch Deutschland, das mittlerweile ja fest im Griff der Schlankheitswelle ist und daher jede Art von moralischer Unterstützung, und sei es nur in technischer Form, sicherlich begrüßen wird.
19.04.2010