BenQ annonciert den G2425HDB sowohl als reinen Arbeitsmonitor als auch als Entertainment-Maschine. Speziell Letzteres verwundert allerdings ein bisschen. Denn der 24 Zoll Monitor ist dafür eher suboptimal ausgestattet, speziell die Werte für die Helligkeit und den typischen, also „echten“ Kontrast liegen deutlich unter dem derzeit gängigen Niveau bei PC-Bildschirmen.
In der Regel bieten Consumer-Bildschirme eine maximale Helligkeit von 300 cd/m², einige Modelle erreichen auch nur 250 cd/m². Beim BenQ hingegen liegt die maximale Helligkeit bei 200 cd/m². Selbst wenn bedacht wird, dass viele User die Helligkeit ihres Monitors von sich aus reduzieren, bleibt beim BenQ nicht viel Spielraum übrig, etwa für den Betrieb in besonders hellen Umgebungen. Speziell für diesen Fall müsste eigentlich ein Monitor, der ausdrücklich zum Arbeiten empfohlen wird, in Sachen Helligkeit eigentlich mehr zu bieten haben.
Ein großer Unterschied zur Konkurrenz zeigt sich auch im typischen, also Einzelbild-Kontrast. Hier liegen derzeit die Werte für die meisten Monitore bei rund 1.000:1, teilweise sogar deutlich darüber. Der BenQ wiederum bringt es lediglich auf 600:1 – ein Wert, der vor zwei Jahren noch bemerkenswert gewesen wäre, nunmehr allerdings als Schnee von gestern zu gelten hat. Schlussendlich verzichtet BenQ bei dem Monitor auch noch auf LEDs als Hintergrundbeleuchtung. Zwar ist dies nicht ungewöhnlich, denn der Marktanteil der LED-Monitore steigt zwar kontinuierlich an, die Geräte dominieren jedoch noch nicht den Markt. Doch vor allem Multimedia-Bildschirme profitieren von den LEDs, da die Geräte in Sachen homogene Ausleuchtung, Farbwiedergabe sowie Schwarz- beziehungsweise Weißdarstellung in der Regel qualitativ besser als Modelle mit Kathodenröhren sind. Insbesondere bei bewegten Bildern macht sich dies positiv bemerkbar.
Kurzum: Der 24-Zöller ist nicht wirklich auf dem neuesten Stand in Sachen Bildschirmtechnik und verbraucht zudem, um einen weiteren Punkt anzusprechen, zu viel Strom (auch in dieser Hinsicht markieren LED-Modelle den state-of-the-art). Selbst für den Fall also, dass der Bildschirm sehr attraktiv unter 200 Euro ausgepreist sein sollte – er ist derzeit hierzulande (noch) nicht lieferbar – , sollte man sich einen Kauf gründlich überlegen.
16.11.2011