Unter den vier Kaffeespezialitäten des Herstellers Augen befindet sich auch ein Android-Tablet mit der Bezeichnung Gentouch Latte Grande. Doch „grande“, also groß, ist an diesem Gerät nur wenig. Vielmehr handelt es sich im Wesentlichen um ein Einsteigergerät, das in nahezu jeder Hinsicht nur einfachste Ausstattungsmerkmale besitzt. So findet sich in dem Gerät anstelle des derzeit üblichen 1-GHz-Prozessors ein einfacher TCC 8902 mit 800 MHz Taktrate, der zudem von nur 256 Megabyte RAM unterstützt wird. Der interne Speicher wiederum kann mit lediglich 2 Gigabyte ebensowenig überzeugen, zudem kommt nur Android 2.2 zum Einsatz – ohne Zugriff auf den Android Market und damit die zahllosen Apps, die Android erst interessant machen.
Auf der Habenseite kann das Augen Gentouch Latte Gande zwar WLAN nach 802.11 a/b/g/n und einen HDMI-Anschluss verbuchen, das war es dann aber auch schon. Eine UMTS-Schnittstelle kann man lange suchen, das Display gehört mit seinen 7 Zoll Bilddiagonale und 800 x 480 Pixeln Auflösung auch nur zum unteren Durchschnitt am Markt – erst Recht für die jetzt kommende Tablet-Generation.
Man sieht es schon: Das Latte Grande ist ein sehr schlichtes Tablet, das selbst im Einsteigersegment einen schweren Stand haben dürfte. Denn abgesehen von dem HDMI-Anschluss setzt es sich durch nichts von der restlichen Tablet-Schwemme ab. Schlimmer noch: Mit seinen anvisierten Kosten von umgerechnet rund 210 Euro spielt es nur geringfügig unterhalb der Klasse eines Archos 70 Internet Tablet. Dieses aber kann mit erheblich besseren Features aufwarten, zu denen unter anderem in einer Version des Gerätes nicht weniger als 250 Gigabyte Speicherplatz sowie ein Prozessor mit 1 GHz Taktrate gehören. Es ist also fraglich, warum die Kundschaft zu einem so unbekannten Hersteller wie Augen greifen sollte, wenn die Ausstattung so deutlich schlechter ausfällt.
28.01.2011