Wohl kaum ein User wird aller Wahrscheinlichkeit nach noch ernsthaft erwägen, einen 17-Zöller wie den VB175T, den Asus soeben neu in sein Sortiment aufgenommen hat, als vollwertigen Monitor zum Arbeiten an einem PC einzusetzen. Die Geräte werden stattdessen entweder als Zweitgerät, etwa in Kombination mit einem Notebook, oder als Kleinbildschirme für beengte Räumlichkeiten eingesetzt – Letzteres vor allem dann, wenn der Bildschirm nicht unbedingt hochwertige Bildinhalte anzeigen soll.
Die meisten 17-Zöller treten daher recht spartanisch auf und verfolgen im Grunde genommen nur ein Ziel, nämlich eine solide Bildqualität und die notwendigsten Ausstattungsmerkmale zu bieten. Beides trifft auf den Asus voll und ganz zu. Der Bildschirm sitzt nahezu unbeweglich auf seinem Standfuß, kann also nur im üblichen Umfang etwas nach vorne und hinten geneigt werden und verzichtet auf eine Höhenverstellbarkeit oder Seitenschwenks. An Anschlüssen sind je eine analoge VGA- sowie eine digitale DVI-Schnittstelle vorhanden, letztere ist HDCP-fähig. Kleine Lautsprecher, sorgsam vor den Blicken des Benutzers versteckt, gibt es auch noch. Und wer mag oder muss, kann den Standfuß mit einem Handgriff abnehmen und das Display an einer 100 x 100-Vesa-Halterung an der Wand befestigen.
Die Auflösung wiederum beträgt 1.280 x 1.024 Pixel, der Monitor kommt demnach im klassischen Büro-Format von 5:4 daher – viel Bildfläche für Dokumente bietet er trotzdem nicht. Außerdem ist der Monitor nicht nur klein, sondern auch recht schmal und wird sich daher selbst unter sehr beengten Platzverhältnissen noch irgendwie unterbringen lassen. Verbaut ist natürlich ein TN-Panel. Die Flüssigkristalltechnologie gilt generell als technisch ausgereift, an der Bildqualität dürfte es daher, außergewöhnliche Ansprüche einmal ausgenommen, nicht viel zu kritisieren geben.
Viele 17-Zöller gibt es nicht mehr zu kaufen, dieses Marktsegment dünnt doch immer mehr aus. In gewisser Hinsicht kann daher der Asus einen gewissen Exoten-Bonus für sich reklamieren, der dann auch seinen Preis erklären würde. Denn für die zum Beispiel auf Amazon veranschlagten 117 Euro lässt sich derzeit auch locker ein 22-Zöller erstehen – wobei dieser Hinweis zugebenermaßen natürlich für Kunden, die explizit nach einem kleinen smarten Monitor Ausschau halten, wenig Sinn macht.
29.07.2011