Die endgültige Gestalt der Mitte Mai 2010 von der russischen Edelschmiede Art. Lebedev nach jahrelangen Gerüchten erstmals konkret in Aussicht gestellten Optimus Popularis ist nun bekannt. Der Hersteller hat ein offizielles Foto der Tastatur präsentiert und weitere Details bekannt gegeben. Auffälligstes Kennzeichen: Die Optimus Popularis wird einen zusätzlichen Bildschirmstreifen direkt unterhalb der F-Tasten besitzen.
Auf dem Streifen lassen sich über Widgets Informationen zum Wetter, zu den Börsenkursen (immerhin muss die Optimus Popularis von dem ein oder anderen User vielleicht refinanziert werden, doch dazu später mehr), PC-Daten (Temperatur, Leistung und so weiter) oder eingegangene E-Mails visualisieren – die Tastatur macht damit nichts anderes als das, was zum Beispiel auch die Logitech G19 mit ihrem kleinen LC-Display kann, nur eben wesentlich komfortabler und augenfreundlicher.
Außerdem kann jede Taste mit einer Beschriftung freier Wahl belegt werden, und da sie aus einem kleinen Display mit einer Auflösung von 64 x 64 Pixeln bestehen, dürfen es sogar bunte Symbole sein. Welche Technik wiederum diesmal zum Einsatz kommt (bei der größeren Schwester Optimus Maximus waren es OLEDs, die den Preis für das Keyboard in eine astronomische Höhe getrieben haben), ist noch nicht raus.
Auf einen Ziffernblock hingegen muss verzichtet werden. Dafür fällt die Optimus Popularis deutlich kleiner als die Maximus aus. Über eine FN-Taste werden Doppelbelegungen der Tasten abgerufen. Als Erscheinungstermin bekräftigt Art. Lebedev erneut Ende 2010 / Anfang 2010, und auch am Preis von „unter 1.000 Dollar“ soll nicht gerüttelt werden (es ist allerdings zu erwarten, dass die Differenz zur 1.000-Dollar-Grenze nicht groß sein wird.
Insgesamt betrachtet fällt die Optimus Popularis recht schmuck aus, und aufgrund des zusätzlichen Displaystreifens werden sich sicherlich zum Beispiel im Kreis gut betuchter Spieler ernsthafte Interessenten für die Tastatur finden lassen – mit der Betonung auf „gut betucht“. Doch wie schon die Optimus Maximus, die über Amazon zu zwar schwankenden, aber immer gleich horrend hohen Preisen im vierstelligen Bereich vertrieben wird, ist und bleibt auch die Popularis in der Hauptsache ein Gadget für User, die das Besondere, Exquisite suchen und erst gar nicht darauf angewiesen sind, 1.000 Dollar refinanzieren zu müssen. Allen anderen hingegen wird es weiterhin eine Tastatur wie zum Beispiel die erwähnte G19 tun, die – im Vergleich zu Optimus Popularis – für läppische 125 Euro auf Amazon den Besitzer wechselt.
Tastatur mit zusätzlicher Display-Leiste
Datum: 01.07.2010