Mit einer Spielekonsole zum Mitnahmepreis von 40 Euro will der eigentlich für seine diversen PC-Kühlaggregate bekannte Schweizer Hersteller Arctic Cooling den Spiele- und Konsolenmarkt entern. Das Konzept der Arctic GC Pro, wie sich das Gerät nennt, stammt im weitesten Sinne von der Wii von Nintendo ab, das heißt, die Arctic GC Pro setzt ebenfalls auf eine Bewegungssteuerung (Motion Control), die sich in entsprechenden kabellosen Controllern niedergeschlagen hat.
Mehr als dürftig sind ferner leider die Informationen über die in der Arctic GC Pro steckende Technik. Ein – so Arctic Cooling – 32-Bit 3-D-Prozessor soll die Bildproduktion der Maschine antreiben und eine „lebensechte, detaillierte Grafik“ ausspucken – Tests oder Erfahrungsberichte darüber, was die Konsole nun tatsächlich hergibt, sind jedoch noch nicht aufgetaucht.
Das Spieleprogramm grast einmal querbeet sämtliche attraktiven Genres ab. Die vorinstallierten 48 Spiele bedienen entweder den Sportsektor (Tennis, Fußball, Baseball, Tischtennis), Strategiespiele und Autorennen oder liefern Stoff für den Kopf, also „analytische und mathematische“ (Arctic Coling) Spiele wie Puzzles, Sudu und Russische Blöcke, die zudem einen gewissen Effekt als Lehrmittel haben sollen – weil doch Konsolen so verschrien sind.
Anschluss an ein TV-Gerät findet die Arctic GC Pro mittels analoger Cinch-Stecker für Video und Audio, und ihre Energie zieht sie aus AAA-Batterien, von denen man sich – sofern die Konsole in der Praxis zu gefallen weiß –, am besten gleich einen ganzen Sack voll zulegt. Wie es allerdings weitergeht mit der Arctic GC Pro, etwa in puncto weitere Spiele, steht noch in den Sternen. Aber für 40 Euro – Cash & Carry – ist die Konsole sicherlich eine kleine Kaufsünde wert. Sind die Erwartungen nicht so hoch, sorgt sie bei Gelegenheitsspielern sicherlich sogar für den ein oder anderen netten Spieleabend.
29.01.2010