Archos 50 Cobalt 1 Test

Der französische Hersteller Archos hat mit dem 50 Cobalt ein neues Smartphone der Einsteigerklasse vorgestellt, das leider auch nur eine sehr rudimentäre Ausstattung mitbekommen hat. So arbeitet im Inneren ein MediaTek MT6735P mit vier Prozessorkernen, die jeweils bei 1 GHz lahmen, und der auch nur von 1 Gigabyte Arbeitsspeicher unterstützt wird. Das ist für heutige Verhältnisse sehr wenig und könnte selbst im alltäglichen Betrieb Denksekunden bedeuten. Spätestens aber bei anspruchsvolleren Apps wird man die Performance-Grenzen schnell erreichen.

Dual-SIM oder Speichererweiterung - nicht beides gleichzeitig

Auch sonst fällt der Speicher mager aus. So gibt es nur 8 Gigabyte Medienspeicher, der zudem schon zur Hälfe vom Betriebssystem Android 5.1 ausgeblockt wird. Da bleibt nicht mehr viel für die Apps und Daten des Nutzers. Es ist zwar eine Erweiterung per microSD-Speicherkarte möglich, doch nicht alle Apps lassen sich auf diese verschieben. Hinzu kommt, dass die Speicherkarte in den gleichen Steckplatz käme wie die zweite SIM-Karte für den Dual-SIM-Betrieb. Man muss sich hier also leider zwischen beiden Optionen entscheiden.

Sehr schlichte Ausstattung

Ebenso mager sieht es bei der restlichen Ausstattung aus. Die beiden Kameras sind mit 8 Megapixeln Auflösung hinten und 2 Megapixeln vorne auf einfachstem Niveau, es gibt nur einen sehr kleinen Akku mit 2.000 mAh Nennladung und der Datenfunk umfasst zwar schnelles LTE, aber noch das alte WLAN 802.11n – der längst eingeführte ac-Standard wurde ignoriert. Das einzige Highlight des Archos 50 Cobalt ist das Display, das auf 5 Zoll Bilddiagonale immerhin 1.280 x 720 Pixel Auflösung bietet. Das ermöglicht eine recht scharfe Darstellung. Trotzdem: Für 130 Euro sind insbesondere bei der massiv erstarkenden chinesischen Konkurrenz schon ganz andere Eckdaten zu haben. Vor allem Chipsatz und Speicher dürften auf Dauer echte Hemmschuhe sein.