War bis vor ein oder zwei Jahren im 22-Zoll-Segment eine Bildschirmauflösung von 1.680 x 1050 Pixel und damit im Seitenformat 16:10 noch die gängige Norm, steht der e2250Sda im Jahr 2011 mit dieser Ausstattung nahezu allein auf weiter Flur. Dabei bietet die geringere Auflösung sowie das damit zusammenhängende Seitenformat durchaus auch Vorteile, weswegen der Bildschirm von AOC zwar unzeitgemäß sein mag, aber trotzdem seine Käufer finden wird.
Die Full-HD-Auflösung mit 1.920 x 1.200 beziehungsweise 1.920 x 1.080 Pixeln, ursprünglich im 24-Zoll-Segment beheimat, hat sich in letzter Zeit nahezu zur allgegenwärtigen Standardauflösung vom 22- bis zum 27-Zoll-Bereich gemausert – nicht immer zum Vorteil. Denn gerade bei den kleineren Bildschirmen führt die höhere Auflösung dazu, dass der Bildschirm zwar mehr Platz zur Darstellung von Bildinhalten bietet – ein Vorteil, den sich zum Beispiel Bildbearbeiter zunutze machen. Gleichzeitig jedoch werden in der nativen Auflösung die Schriften und Symbole doch recht klein und bereiten daher etlichen Usern Schwierigkeiten. Aber auch das als „videofreundlich“ beworbene 16:9-Format (1.920 x 1.080 Pixel) stößt nicht immer auf Gegenliebe. Denn insbesondere bei Office-Anwendungen fehlt den Bildschirmen manchmal das entscheidende Quäntchen an Höhe, die ein 16:10-Bildschirm anzubieten hat.
Trotzdem produzieren die meisten Hersteller so gut wie keine Monitore im 16:10-Seitenformat sowie mit der ursprünglich für 22-Zöller typischen Auflösung von 1.680 x 1050 Pixeln mehr her. Der von AOC angekündigte Bildschirm stellt daher für alle Kunden, die sich über den Full-HD-/16:9-Hype (zurecht) ärgern, eine der sehr selten gewordenen Möglichkeiten dar, ein Old- School-Gerät zu ergattern – das zudem mit einer LED-Hintergrundbeleuchtung gegenüber den älteren, vielleicht noch lieferbaren „echten“ 22-Zöllern den Vorteil hat, sparsamer im Verbrauch zu sein und ein um ein paar Nuancen besseres Bild als ein Gerät mit Kaltkathoden als Hintergrundbeleuchtung zu bieten.
Wann allerdings der Monitor in den Verkauf startet, steht leider noch in den Sternen. Dass er aber relativ preiswert sein soll, hat AOC jetzt schon angekündigt – und auch dies wird Freunden der alten Auflösung nur Freude bereiten.
13.07.2011