Bislang kannte niemand die Firma AdvanceTC und trotzdem bringt sie den ersten Pocket-PC der Welt raus, der unter Windows 7 läuft und zusätzlich volle Smartphone-Funktionen bietet. Magic W3 wird das neue Wundergerät genannt und soll die gut angewachsene Schar der Tablet-PC-Nutzer überzeugen. Ob es nun speziell mit diesem Gerät gelingen wird ist fraglich, jedoch zeigt es die Marschrichtung an.
Dauertelefonierer werden wahrscheinlich nicht zur interessierten Käuferschicht gehören, da das W3 insgesamt 260 Gramm auf die Waage bringt – enorm wenig für einen Tablet-PC und sehr heftig für ein Smartphone. Überraschend ist jedoch die Wahl des Betriebssystems. Während andere noch mit Android bestücken, hat es dieser Hersteller geschafft, Windows 7 Home Premium neben einer hausgemachten Telefon-Touch-Oberfläche zu integrieren. So kann man bequem zum Telefon greifen und hat eine normale Tastatur, SMS-Ordner, Telefonverlauf und alle Kontakte auf einen Blick. Die Darstellung erfolgt auf einem 4,8 Zoll (12,2 Zentimeter) Touchscreen in drei unterschiedlichen Auflösungen, die bis 1.024 x 600 Bildpunkte erlangen. Standards wie Auto-Orientierung über die Darstellungslage sind beim Gerät ebenfalls zu finden – so kann man bequem Dokumente hochkant lesen und bearbeiten und quer (Landscape) die Videos betrachten.
Da das Magic W3 als vollwertiger Windows-PC durchgehen soll, darf es nicht an Anschlussmöglichkeiten mangeln – so etwa wie beim iPad. Bild und Ton lassen sich einfach via HDMI auf einen großen Bildschirm übertragen und ein Mini-USB-Port ermöglicht weitere Peripheriegeräte. Wenn die 32 GByte große SSD als Massenspeicher nicht mehr ausreichen sollte, kann per SD-Slot nachgeladen werden. Weiter findet man Audio-Buchsen, eine Lade-Docking-Schnittstelle und eine 3,5 Millimeter Kopfhörerbuchse. Für den anspruchslosen User sind sogar zwei Lautsprecher integriert worden – nützlich wenn man die 1,3 Megapixel Kamera zur Videokonferenz nutzen will. Als Kern arbeitet ein Intel Atom Z530 mit 1,6 GHz zusammen mit einem Gigabyte Arbeitsspeicher. Die Netzanbindung ist entsprechend vielseitig: GSM Quad-Band, 3,5G HSPA (SIM-Slot ist vorhanden), WLAN b/g, Bluetooth 2.0 und GPS Transciever.
Wie lange der 3.200 mAh-Akku durchhält, wieviel das Gerät letztendlich kosten wird und wann es endlich auf dem europäischen Markt zu haben ist, ließ der Hersteller noch nicht verlauten.
03.03.2011