Wer viel mit Office-Anwendungen arbeitet und dafür entsprechend eine große Bildschirmfläche benötigt, sollte über die Anschaffung von gleich zwei 20-Zöllern anstelle eines 24-Zöllers oder eines noch größeren Bildschirms nachdenken. Der P206HVBD von Acer zum Beispiel kommt mit rund 105 Euro pro Stück kaum teurer als ein einzelner, großformatiger Bildschirm bei gleichzeitig ungleich mehr Arbeitsfläche – und, dies sollte ebenfalls bedacht werden, nur unwesentlich teurer als zwei beziehungsweise ein 19-Zöller.
Das Einsatzspektrum des Acer beschränkt sich allerdings, diese Vermutung legen jedenfalls Kundenmeinungen zum Gerät nahe, auf den Officebetrieb, weil sich bei der Text- oder Tabellenverarbeitung die Bildqualitäten des Monitors kaum negativ auswirken. Im Multimediabetrieb hingegen sowie bei Spielen stört die größte Schwäche des Bildschirms relativ stark, denn in puncto Schwarzwert kann das Gerät nicht überzeugen. Film- oder Spieleszenen, die besonders dunkel sind, werden eher grau denn schwarz und daher suboptimal dargestellt.
Lob fährt der Bildschirm hingehen für seine gute Verarbeitung ein – kein Wunder, dass Acer auf dem deutschen TFT-Markt im Bereich Consumer Electronics derzeit die führende Stellung einnimmt. Das Hochglanzfinish des Monitors hingegen dürfte nicht bei allen Kunden auf uneingeschränkte Gegenliebe stoßen, matte Gehäusedisplays sind allerdings mehr sehr selten geworden und fast ausschließlich nur noch bei hochwertigen und daher teureren Business-Monitoren anzutreffen. Dasselbe gilt für das Seitenverhältnis von 16:9, das sich ebenfalls im CE-Bereich mehr oder weniger durch die Bank bei den Bildschirmen der neueren Generation durchgesetzt hat.
An Anschlüssen verfügt der Acer neben einer analogen VGA-Schnittstelle auch über einen HDCP-fähigen DVI-Eingang, bei einer Bestellung sollte jedoch nicht vergessen werden, bei Bedarf gleich ein DVI-Kabel zu ordern, da es nicht zum Lieferumfang gehört. Trotzdem darf dem Acer angesichts seiner 105 Euro (Amazon) ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bescheinigt werden – und wie gesagt: Für knapp über 200 Euro steht bei zwei Geräten Bildschirm- und Arbeitsfläche satt zur Verfügung.
17.01.2011