Der taiwanische Handy-Hersteller Acer bringt wie schon vormals von seinem Topmodell Liquid E eine Ferrari-Sonderedition des Liquid Mini heraus. Das sinnigerweise Acer Liquid Mini Ferrari genannte Smartphone soll die Fans der italienischen Nobel-Sortwagenmarke ansprechen und trägt daher sowohl die klassische, feuerrote Farbe wie auch das Logo des Herstellers. Viel mehr wird allerdings nicht geliefert: Im Preis von 319 Euro enthalten sind nur noch ein farbig abgestimmtes Bluetooth-Headset, eine 8-Gigabyte-Speicherkarte, einige Wallpapers, Bilder und Videos rund um Ferrari sowie eine automatische Lautstärkeregulierung. Wer auch das Äquivalent eines brachialen Ferrari-Motors in dem Handy sucht, wird sich jedoch enttäuscht sehen.
Denn angetrieben wird das Handy lediglich von einem 600 MHz schwachen Prozessor – das ist verglichen selbst mit modernen Einsteigermodellen recht schwach auf der Brust. Zwar sind 512 Megabyte RAM-Speicher angemessen, ansonsten jedoch präsentiert sich das Liquid Mini Ferrari als zahnloser Tiger im reißerischen Gewand – und für viel Geld. Schließlich liegt der Preis in der Mittelklasse, und da erwartet man schlichtweg mehr. Dazu zählt auch das mit 320 x 480 Pixeln nicht sonderlich hoch auflösende 3,2-Zoll-Display.
Auch bei den Datentransfers muss man sich bescheiden zeigen. So wird zwar HSDPA unterstützt, jedoch nur bis 7,2 MBit/s. Bei WLAN wiederum muss auf die Unterstützung des aktuellen n-Standards verzichtet werden – das Mobiltelefon beherrscht nur 802.11b und 802.11g. Hinzu kommen Bluetooth 2.1 +EDR, eine 5-Megapixel-Kamera und ein Akku mit lediglich 1.300 mAh Nennladung. Der soll im GSM-Netz mäßige fünf Stunden Gesprächszeit liefern. Immerhin kommt als Betriebssystem die aktuelle Android-Version 2.3 zum Einsatz.
Bei der Ferrari-Sonderedition des Acer Liquid Mini ist also mehr Schein als Sein angesagt. Wer Performance-Änderungen gegenüber dem Vorgänger erwartet, sollte hier nicht zugreifen – denn das Handy ist im Wesentlichen nichts anderes als ein umlackiertes Liquid Mini. Einzig das Zubehör ist bereits im Preis inbegriffen, wenngleich dieser trotzdem zu hoch ausfällt. Hier werden wohl nur Hardcore-Ferraristi zugreifen, denen wiederum ein Liquid E Ferrari zu teuer ist.
16.09.2011