Mit einem Gewicht von rund 4 Kilogramm und einer Bildschirmdiagonale von 18,4 Zoll ist das Acer Aspire 8950G-263161.5TWnss ein wahrer Schreibtisch-Koloss. Doch im Inneren des zunächst vielversprechenden Gehäuses, steckt leider ein Prozessor-Turbo-Loch, das die Performance-Fähigkeiten unnötig ausbremst.
Der Intel Core i7-2630QM-Prozessor ist in der Lage mit 8 Threads gleichzeitig zu arbeiten und taktet mit 2,0 GHz. Bei erhöhter Last übertaktet die CPU auf bis zu 2,6 GHz. Erreicht der Prozessor jedoch eine Temperatur von 80° C, wird die Taktrate automatisch runter gesetzt. Dem i7 steht ein 16 GByte großer Arbeitsspeicher zur Seite und mit einer 1500 GByte (2 x 750 GByte) starken HDD hat man Speicherplatz ohne Ende.
An die AMD Radeon HD 6850 Grafikkarte sind keine großen Erwartungen zu setzen. Sie ist unerwartet schwach, da der DDR3-Speicher eher eine bremsende Funktion hat. Insgesamt wirkt der große Laptop sehr robust und stabil. Dieser Eindruck bestätigt sich auch bei dem Anblick des Desktopdeckels. Die Silber-matten Oberflächen des Notebook lassen sich allerdings mit Druck etwas eindellen. Über die Tastaturbeschaffenheit gibt es so gut wie keine Klage: Der Tastenabstand ist angenehm und sowohl Tastenhub, als auch Federung sind als gut zu bezeichnen. Lediglich die rutschige Oberfläche könnte die Schreibqualität negativ beeinflussen. Ein Fauxpas ist Acer bei der Konstruktion des Displays unterlaufen. Vor dem eigentlichen Bildschirm befindet sich noch eine weitere Scheibe, die alles andere als nützlich ist. Das ohnehin schon spiegelnde Panel reflektiert die Lichteinstrahlung durch die zusätzliche Scheibe nun umso mehr und die geringe Helligkeit reicht bei Weitem nicht aus, um einen Ausgleich herzustellen. Ebenfalls verbesserungswürdig ist das Soundvolumen der Lautsprecher. Diese sind lediglich mitten- und höhenlastig und lassen ein Dolby-Surround-Erlebnis vermissen. Mängel gibt es außerdem bei der Anordnung der Anschlussmöglichkeiten. Die USB-Ports liegen sehr eng beisammen, sodass sich große Sticks schnell in die Quere kommen. Positiv ist aber, dass neben den vier vorhandenen USB 2.0 Anschlüssen auch ein USB 3.0 Port zur Verfügung steht. Die Akkulaufzeit liegt bei in etwa 5 Stunden im WLAN-Betrieb. Doch da das Acer Aspire wohl vorwiegend auf dem Schreibtisch seinen Platz finden wird, ist dieser Wert eher nebensächlich.
Momentan ist das Acer Aspire 8950G-263161.5TWnss wegen des Sandy-Bridge-Fehlers nicht erhältlich. Ob es noch einmal auf dem Markt erscheinen wird, steht zwar noch nicht fest, doch im Falle einer Rückkehr werden sich die Kosten auf ca. 1.750 Euro belaufen. Eine hohe Investition für ein Notebook mit einem zweifelhaften Display und schwacher Grafikkarte.
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- Erschienen: 06.04.2011 | Ausgabe: 5/2011
- Details zum Test
Note:1,69
Preis/Leistung: „befriedigend“
„Plus: CPU-Leistung; Tastatur und Touchpad.
Minus: Helligkeit des Displays.“