Mit dem Buggy Giro führt Hersteller ABC-Design einen Einkaufsbegleiter im Programm, der in zweifacher Hinsicht neugierig macht: Zum einen ist er leicht zur Hand sowie kompakt, was sich vor allem auf Shoppingtouren und in öffentlichen Verkehrsmitteln positiv bemerkbar macht. Und zum anderen lässt sich die Rückenlehne gleich vierfach verstellen – ein nicht alltägliches Feature, das erheblichen Komfortzuwachs verspricht.
Problematisch für große Menschen
Bei solch erfreulicher Ansammlung von Komfortmerkmalen ist es sehr schade, dass der Giro sich mit zwei Einzelgriffen begnügt, man hätte sich gerne auf einen durchgehenden Schiebebügel gefreut, der sich nicht nur komfortabler beim Schieben verhält, sondern auch einhändiges Manövrieren ermöglicht. Einen gewissen Ausgleich bringen zweifelsohne die ergonomisch geformten Griffe, allerdings können große Menschen das Gefährt offenbar nicht lange bequem schieben, wie vereinzelt berichtet wird. So stört sich zum Beispiel ein Nutzer daran, dass bei großen Schritten die Füße mit den Rädern konkurrieren, was sich durch die steile Griffstellung noch verstärke.
Geringes Klappmaß
Der Gesamteindruck des Kandidaten ist dennoch positiv: So finden sich an ihm robuste, vorne schwenk- und feststellbare Kunststoffräder, die dem Gefährt ein ordentliches Maß an Wendigkeit verleihen, auf kurzen Wegstrecken über raueres Terrain jedoch nicht gleich Abriebspuren zeigen oder gar die Grätsche machen. Auf die Waage bringt er 8,4 Kilo, was angesichts seiner robusten Bauweise ordentlich, wenn auch nicht maximal ist. Solchen Nachteil gleicht der Giro leicht mit seinem geringen Klappmaß wieder aus: In Länge, Breite und Höhe erreicht er hier 110 x 28 x 42 Zentimeter – und damit zweifellos golfklassetaugliche Kofferraummaße. Nicht schlecht klingen auch die Maße für die Sitzeinheit, denn mit 34 Zentimetern in der Breite haben auch kräftiger gebaute Kinder ohne Weiteres Platz.Verstellbare Beinstütze, Fußstütze starr
Im Hinblick auf Sicherheit hat der Giro neben einem gepolsterten Fünfpunktgurt auch noch einen Frontbügel zu bieten, spielt also ohne Weiteres in der höheren Liga seiner Mitkonkurrenten mit. Noch mehr an Komfort gibt es mit einer verstellbaren Beinstütze, allerdings fehlt es hier noch an Tests und Erfahrungsberichten seitens der Kundschaft, inwieweit sich diese auch sicher arretieren lässt und ob sie auch für größere Kinder ausreichend dimensioniert ist. Feststehen dürfte, dass es dem Kandidaten an einer höhenverstellbaren Fußstütze fehlt – ein Komfortmerkmal, das die Attraktivität des Kandidaten noch deutlich erhöht hätte. Pluspunkte wiederum gibt es für die konsequent üppige Polsterung, die sich vor allem auf längeren Wegstrecken zum Wohle des Nachwuchses auszahlt.
Dennoch – die bisherigen Nutzer vergeben dem Giro positive Gesamtnoten, was vor allem an den attraktiven Konditionen beim Erwerb liegen dürfte: Bei Amazon wechselt er derzeit schon für rund 119 EUR den Besitzer, es gibt ihn in drei Farbkombinationen.