Skoda Octavia Combi
Wenn Skoda sich ein gutes Image für sein Preis-Leistungsverhältnis erarbeitet hat, dann hat das Modell Octavia einen beträchtlichen Anteil daran. In erster Linie sind es Kombi-Käufer, die sich für den Wagen des VW-Konzerns aus Tschechien erwärmen können. Der Octavia zählte jahrelang zur Kompaktklasse, hat sich aufgrund gewachsener Abmessungen aber nach Meinung einiger Fachmagazine in die Mittelklasse vorgearbeitet und erhält in Tests überwiegend gute Bewertungen.
Triebwerke zwischen 86 PS und 220 PS
Neun von zehn Octavia werden als Kombi geordert, die Limousine mit angedeutetem Fließheck und großer Kofferraum-Klappe ist also eher eine Randerscheinung. Das Einstiegsmodell ist der 1.2 TSI mit einem 86-PS-Benzinmotor und manuellem 5-Gang-Getriebe in Kombination mit dem eher spartanische Ausstattungspaket „Active“. Man erhält den Basis-Octavia als Limousine für rund 16.000 EUR. Auf der anderen Seite der Triebwerks-Palette findest sich jener 220-PS-Motor aus dem VW-Regal, der auch beim Golf GTI unter der Haube steckt. Der 2.0 TSI macht den Octavia RS zum rasanten Biedermann. Die übrigen Benziner verfügen über 105 PS, 140 PS und 180 PS. Bei den Selbstzündern kann man zwischen einem 1.6 TDI mit entweder 90 PS oder 105 PS sowie dem 2.0 TDI mit 150 PS wählen. Auch bei den Dieseln schließt die RS-Variante das Motorenangebot nach oben ab: Der 2.0 TDI CR DPF im Octavia RS leistet 184 PS (135 Kilowatt). Die üppigeren Ausstattungslinien heißen „Ambition“ sowie „Elegance“ und lassen sich mit Extras wie Doppelkupplungsgetriebe oder Allradantrieb verbinden.
Kofferraum übertrifft Oberklasse
Eine Stärke des Octavia ist seine Geräumigkeit, die insbesondere dem Combi (bei Skoda mit „C“ geschrieben) zu seiner Beliebtheit verholfen hat. Der Kofferraum des Kombi-Modells hat bei aufgestellter Rücksitzbank ein Volumen von 610 Litern und deklassiert damit nicht nur den VW Passat Variant, der über 603 Liter verfügt, sondern auch deutliche teuere Fahrzeuge wie den 5er Touring von BMW (560 Liter) oder den A6 Avant der noblen Skoda-Konzernschwester Audi (565 Liter). Klappt man die Rücksitz um, so können 1740 Liter verstaut werden. Die Limousinen-Variante steht mit ihren mindstens 590 Litern ebenfalls hervorragend da, denn selbst Oberklasse-Fahrzeuge wie der 7er-BMW und die S-Klasse von Mercedes haben weniger Kofferraum-Volumen zu bieten.
Straffes Fahrwerk
Bei allen Vorzügen, die der Octavia aufweist, hat der Mutterkonzern darauf geachtet, dass zum wichtigsten Pferd im VW-Stall, dem Golf, ein gewisser Abstand gewahrt bleibt. Die Inneneinrichtung fällt nicht ganz so hochwertig und perfekt wie im Wolfsburger Verkaufsschlager aus, außerdem hat das Skoda-Fahrwerk hat in diversen Fachzeitschriften-Tests einen glatten Sieg des Octavia verhindert. Denn es ist von der harten Sorte, ohne dass es dem Auto eine wirklich sportliche Note verleihen würde. Diese kleineren Unzulänglichkeiten haben die Käufer nicht davon abgehalten, den Octavia in großer Zahl zu bestellen. Er ist eines der erfolgreichsten Import-Autos auf dem deutschen Markt und findet sich in der Zulassungsstatistik derzeit um Platz 20 herum.
Vergleichbar mit dem Jetta
Die Modellpflege zum Jahr 2013 hat den Octavia über die Grenzen der Kompaktklasse hinauswachsen lassen: Er ist 4,66 Meter lang und damit neun Zentimeter länger als ein Octavia der zweiten Generation. Den Radstand hat Skoda um 11 Zentimeter verlängert und damit mehr Platz im Innenraum geschaffen. Zur Gesamtlänge des VW Passat fehlen dem Octavia nur 21 Zentimeter, während er den Golf um 27 Zentimeter überragt. Am nächsten kommt dem Tschechen der VW Jetta, der mit einer Länge von 4,64 Metern zur unteren Mittelklasse zählt.