Die Casper-Liegeeigenschaften im Test: fast gleichauf mit der Bodyguard-Matratze
Einheitsmatratzen für alle Gewichtsklassen sind seit Jahren das Erfolgsmodell am Matratzenmarkt. Casper, 2014 in New York gegründet und auf der Suche nach Investoren ausgesprochen erfolgreich, hat mit seiner gleichnamigen Schaumstoffmatratze einen Testsieger im Programm. Mit guten Liegeeigenschaften in sieben von acht untersuchten Liegevarianten ist er ein untypischer Vertreter bei Stiftung Warentest. Obwohl große, kräftige Menschen mit Schwerpunkt Bauch – der von Stiftung Warentest so genannte H-Typ – auf der Seite nur mittelmäßig liegen, verknüpft man die Casper mit einer der besten Einheitsmatratzen am Markt. Anders als die britische Eve erlag Casper nicht der Versuchung, seine Matratze ohne Kenntnis des deutschen Markts auch hierzulande zu vertreiben oder nur mit Einfachheit zu locken. Dank des vierlagigen Aufbaus aus hochwertigen Schäumen und einer komplexen Schaumstoff-Kombination bringt es die Casper auf gute Komforteigenschaften, Druckverteilung und sogar sehr gute Haltbarkeitsnoten. Das bedeutet Gleichstand mit der ebenfalls gut bewerteten Bodyguard-Matratze von Bett1.de, dem Testsieger aus einem früheren Test. Ansonsten verschwimmen die Unterschiede: sehr gute Waschbarkeit des Bezugs und geringe Beeinträchtigung durch Nässe, tadellose Verarbeitungsqualität und eine einwandfreie Schadstoffbilanz. Nur im Urteil Raumluftbelastung erhält die Casper aufgrund von Übelgerüchen nach dem Auspacken nur eine „ausreichende“ Wertung. Doch in der Summe hinterlässt die Matratze bei den Testern einen guten Eindruck. Den meist flacheren Schaumquadern und fehlenden Härteangaben der Konkurrenz setzt das Unternehmen beeindruckende Bauhöhen von bis zu 24 cm und eine einwandfreie Deklaration zu Materialien, Aufbau und Härte entgegen. Basis-, Transitions-, Memoryschaum und Latex: Der komplexe Kernaufbau sorgt für die gute Konturenaufnahme und Körperunterstützung aus der Basis. (Bildquelle: casper.de
Gibt es Einschränkungen bei Rückgabe, Verpackung, Transport?
Nein. Die Rückgabe stellt tatsächlich keinerlei Problem dar, soweit man die Rückgabemodalitäten beachtet. Mehr als das Abziehen der eigenen Laken und Entfernen der Kissen verlangt Casper allerdings nicht – ein Verpacken mit der 47 x 47 x 108 cm großen Original-Box ist nicht erforderlich und auch gar nicht möglich. Bei einer Rückgabe innerhalb des Testzeitraums von 100 Tagen bleibt laut Casper aber nur ein persönlicher Abholtermin mit Übergabe der Matratze direkt an den beauftragten Spediteur. Auch der leichte Transport innerhalb der Wohnung oder beim Umzug zählt zu den zentralen Verkaufsargumenten von Casper – dank unter der Matratze befestigter Trageschlaufen, die sich längst nicht als Marktstandard etabliert haben. Retouren-Matratzen werden im Übrigen nicht weiterverkauft. Ist die Matratze in einem guten Zustand, wird sie an wohltätige Organisationen gespendet; andernfalls wird sie recycelt oder fachgerecht entsorgt. Problemloser Rückversand: Die Originalbox wäre zu klein, wird aber auch nicht benötigt. (Bildquelle: amazon.de)