Stärken
Schwächen
Wie stehen Kinderwagen von Joolz in vergleichenden Tests da?
Bei Joolz-Kinderwagen klafft die Notenschere weit auseinander, ein Mittelfeld gibt es nicht. Während der Joolz Geo Mono ein gutes Qualitätsurteil (in test 3/2017) einfuhr, straften die Tester (in test 2/2015) den Day Earth mit einem Mangelhaft ab – vornehmlich wegen Schadstoffen. Außerdem wichtig war den Experten die kindgerechte Gestaltung, Handhabung, Haltbarkeit und Sicherheit. Weil er Babys viel Platz in der Tragetasche bietet, eingeklappt wenig Platz im Auto benötigt und zudem leicht ein- und aufzuklappen ist, können Eltern mit dem Geo Mono nicht viel falsch machen.Die Menge an Schadstoffen im mangelhaften Day Earth dagegen hat dem Ruf der niederländischen Kinderwagenmarke geschadet. Immerhin positioniert sich die Luxusmarke in der Preisoberklasse, vergleichbar mit Bugaboo, Stokke oder Britax-Römer mit Kombikinderwagen um die 1.000 Euro und mehr.
Bemerkenswerterweise bildeten gerade die teuersten Kinderwagen die Schlusslichter im Test – neben Joolz war es der Stokke Trailz. Ein deutlich besserer Jahrgang für Joolz war 2017 (test 3/2017): Der Drittplatzierte Geo Mono konnte sich hinter Testsieger Britax Go Big und dem „guten“ ABC-Design Condor 4 behaupten, auch wenn er Schwächen an anderer Stelle offenbarte: Hier ließ sich der Sitzwinkel nicht verändern, sodass die Beine höher lagen als der Rumpf – und der Schieber ließ sich für große Menschen höchstens ein paar Zentimeter in die Höhe ziehen.
Das Schadstoffproblem von Joolz scheint also beseitigt oder anderen Marken überlassen. Stattdessen traf es mit dem Bugaboo Buffalo und dem Teutonia Bliss erneut die teuersten
Modelle im Test, aber auch massentaugliche Marken wie Bergsteiger (Capri) und Knorr-Baby (Noxxter) fuhren harsche Kritik wegen Schadstoffen im Kontaktbereich des Kindes oder in den Schiebegriffen ein.
Lassen sich Joolz-Kinderwagen auf jedem Terrain gut schieben?
In den Verkaufsforen streichen die Kinderwagen von Joolz ausnahmslos gute Bewertungen ein – auch aufgrund ihrer konfigurierbaren Flexibilität. Eltern können die Bereifung nach persönlichem Nutzungsverhalten wählen oder optional nachrüsten. Mit „All-Terrain-Schwenkrädern“ schiebt es sich gut auch durchs Gelände, auf glattem Asphalt machen sich dagegen die leichten Schaum-Vorderreifen des stadttauglich-wendigen „Day²“-Modells gut. Wer mit seinem Joolz-Wagen auf allen Terrains unterwegs sein möchte, macht mit einer Vierradfederung alles richtig, die Stöße wegdämpft, oder mit einem Set profilierter Hinterrad-Luftreifen, die mehr Federungskomfort bieten und dafür sorgen, dass man auf Waldwegen vom Fleck kommt.Trotz ihrer unterschiedlichen Auslegung auf bestimmte Einsatzbereiche behaupten sich die beiden Joolz-Sortimentsvertreter als Allrounder: als gelenkige Stadtkinderwagen mit kompaktem Klappmaß oder als wendige Sportwagen und dank ihrer Autositzadapter auch als praktische Travelsysteme.