Unter dem Begriff Desktop-Publishing, allgemein besser als DTP bekannt, versammeln sich sehr unterschiedliche Programme, die aber alle den gleichen Zweck verfolgen. Die Gestaltung eines Inhalts aus Text und Bildern, der nicht nur optisch ansprechend ist, sondern auch gezielte Hervorhebungen (Eyecatcher) entsprechend zur Geltung bringt. Dabei spielt es eine Rolle, ob man die Inhalte für Druckmedien oder für einen Online-Dienst erstellt. Selbst die Gestaltung von Newslettern unterliegt inzwischen dem Begriff DTP und ist deutlich anspruchsvoller, als allgemein angenommen wird.
Anbieter
Ob man nun einige Hunderter für die passende DTP-Anwendung ausgibt oder lieber Freeware und sehr erschwingliche Software einsetzt, hängt nicht allein vom kreativen Schöpfer ab, sondern wird vorwiegend durch den Abnehmer der Inhalte bestimmt.Da nützt die schönste Gestaltung des Layouts nichts, wenn der Empfänger eine andere Software benutzt, die das Dokument beim Konvertieren zerschießt und unbrauchbar macht. Deshalb gibt es von Verlagen und Webdiensten strikte Vorgaben, welche DTP-Anwendung mit welchem Speicherformat genutzt werden muss. Und dann kann es richtig teuer werden. Softwarehersteller wie Adobe, Microsoft und Quark kennen ihr Alleinstellungsmerkmal im DTP-Bereich und knöpfen dem Kreativen horrende Summen für ihre Programme ab. Da verwundert es doch, dass ein Freeware-Programm wie Scribus OpenSource DTP Gleiches leisten kann und nicht nur im Hobbybereich zum Einsatz kommt. Einige Anbieter haben sich wegen der Übermacht der großen Anbieter auf einfachere Gebiete wie E-Mail-Rundschreiben, Vereinszeitschriften und Online-Inhalte spezialisiert. Hier kann man zwischen vielen kostenlosen und durchaus erschwinglichen Programmen die passende Anwendung auswählen.
Professionell
Als echtes Urgestein im DTP-Bereich präsentiert sich Quark Xpress, das auf verschiedenen Betriebssystemen hervorragend funktioniert und äußerst ausgereift ist. Für die Bedienung bedarf es wie bei anderen großen, professionellen Anwendungen in diesem Bereich einer gewissen Einarbeitungszeit. Beim Hersteller Adobe steht wie immer vor der Qual der Wahl. Einerseits werden viele Einzelprogramme angeboten, die intern gut miteinander kompatibel sind und andererseits bietet der Hersteller umfangreiche Creative Suites (CS) an, die sehr kostspielig sind. Hier muss der Anwender genau wissen, welches Produkt benötigt wird, was aber bei Adobe durch die kostenlosen Testversionen deutlich unterstützt wird.
Kleine Programme
Wer sich mit der Gestaltung von weniger aufwendigen Formaten beschäftigt, muss nicht so viel Geld ausgeben (wenn überhaupt) und bekommt ein reichhaltiges Angebot im DTP-Bereich. Für die Gestaltung der Vereinszeitschrift oder eines Werbe-Flyers reicht meist die ohnehin vorhandene Office-Software aus.Das beinhaltet aber tiefere Programmkenntnisse, die bei kleinen Anwendungen nicht unbedingt verlangt werden. Diese bieten meist eine große Anzahl von Vorlagen, die einfach nur noch mit Inhalten gefüllt werden müssen und dadurch einfach in der Bedienung sind und viel Zeit einsparen. So lassen sich mit wenigen Klicks und Mausbewegungen der Text und die Bilder an die richtige Position rücken und fertig ist das Produkt. Damit es druckreif oder als Online-Inhalt veröffentlicht werden kann, ist nur noch das passende Speicherformat auszuwählen. Die kleinen Anwendungen sind oft leistungsstärker als es ihre geringen Anschaffungskosten vermuten lassen – eine kostenlose und uneingeschränkte Testphase bietet daher fast jeder Anbieter in diesem Bereich.