Was früher nur LKWs und einigen Taxis vorbehalten war, findet jetzt immer stärkeren Einzug in die PKW-Welt: die Standheizung. Diese heizt den Innenraum des Fahrzeugs auch ohne laufenden Motor auf und bezieht häufig den Kraftstoff direkt vom Tank. Die bekanntesten deutschen Hersteller für brennstoffbetriebene Standheizungen sind Webasto und Eberspächer. Die elektrischen Standheizsysteme setzten natürlich einen passenden Stromanschluss voraus – Hersteller sind: Calix, Defa und Ritter.
Das Beheizen den Fahrzeuginnenraums kann nach zwei Prinzipien erfolgen: Luftheizung und Wasserheizung. Erstere findet man überwiegend in LKWs die schnell ohne Vorwärmung die Innenraumluft ansaugen und aufheizen. Besonders über Nacht halten die via Thermostat gesteuerten Heizungen die Kabinentemperatur konstant auf dem eingestellten Niveau. Um eine Gefährdung der Insassen zu vermeiden, trennen diese Systeme zwischen Brennluft und Kabinenluft und führen die Abgase nach außen ab. Die Standheizungen mit Warmwasseraufbereitung sind besonders bei PKWs beliebt, da ihre kompakten Maße einen Einbau im Motorraum oder hinter der Stoßstange erlauben. Eine elektrische Umwälzpumpe bedient sich des Wassers aus dem Kühlsystem des Fahrzeugs und schaltet das Innenraumgebebläse ein. Der eigentliche Nachteil dieses Heiztyps ist die lange Anlaufzeit bis das Wasser warm ist und der Wirkungsgrad ist nicht sonderlich hoch, da der Wasserkreislauf nicht sonderlich isoliert ist. Moderne Systeme arbeiten nach dem Inselprinzip, wobei nur noch der Kühler, aber nicht der Motorbreich, erwärmt wird. Trotzdem sind die Wasserheizungen beliebter, denn sie werfen auch einige gravierende Vorteile in die Waagschale. Die Autobatterie wird beim Warmstart des Motors deutlich entlastet und der Motor produziert wesentlich weniger schädliche Abgase im Warmzustand. Schäden am Motorblock werden vermieden, da das Schmieröl wesentlich schneller auf Betriebstemperatur ist und entsprechend gut verteilt ist. Durch die Einsparung von Brennstoff wird auch die CO2-Emission reduziert. So überwiegen die Vorteile der Wasserheizung die wenigen Nachteile und machen sie zur Standheizung der Wahl, wenn man einen PKW im Winter vorheizen will. Dies geschieht entweder durch eine Zeitschaltuhr oder eine Funkfernbedienung. Letztere Methode arbeitet entweder direkt über eine Funkstrecke bis maximal 1.000 Meter oder via GSM, wobei eine SMS an die Heizung geschickt wird, wenn dort eine SIM-Karte eingebaut ist.
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