LED-Lenser V2 Triplex
Alles deutet darauf hin, dass die LED-Lampen über kurz oder lang eine Monopolstellung auf dem Taschenlampen-Markt einnehmen werden. Mittlerweile wenden sich selbst etablierte und alteingesessene Firmen wie Maglite und Varta allmählich von den Glühbirnen ab, da die Vorteile der Leuchtdioden so deutlich überwiegen, dass es kaum noch Sinn ergibt, weiterhin auf die alte Technik zu setzen. Hersteller wie Fenix oder Zweibrüder verdanken ihren Erfolg ausschließlich den Leuchtdioden.
Inzwischen auch mit warmweißem Licht
Wenn man derzeit nach einem möglichen Handicap der LED-Taschenlampen sucht, dann ist es am ehesten das kaltweiß-bläuliche Licht, das wiederholt als Kritikpunkt genannt wird. Die Farbtemperatur vieler Lampen liegt bei gut 6000 Kelvin und ist damit gewöhnungsbedürftig, denn das Licht einer herkömmlichen Glühbirne, das von vielen Nutzern als angenehm empfunden wird, hat einen Wert von unter 2500 Kelvin. Die Vorliebe der LED-Hersteller für das eher unbeliebte Kaltweiß ist technisch begründet, denn in diesem Farbbereich arbeiten die Dioden am effizientesten. Mittlerweile werden aber auch LED-Taschenlampen mit warmweißem Licht angeboten. Ein führender Zulieferer ist die Firma Cree, deren Produkte als Lichtspender für zahlreiche hochwertige Taschenlampen zum Einsatz kommen. Eine Diode wie die Cree XM-L2 ist allerdings in mehreren Farbtemperaturen erhältlich, so dass die häufig zu findende Angabe der Diode in den Daten zu einer Taschenlampe keinen sicheren Aufschluss darüber gibt, ob das Licht in Warmweiß oder in Kaltweiß leuchtet. Notfalls muss man also die Farbtemperatur beim Verkäufer gezielt erfragen.
Lebensdauer von Jahrzehnten
Über die Lebensdauer einer LED muss man sich normalerweise keine Sorgen machen. Die Angaben schwanken zwischen 10.000 Stunden bei Maglite und 100.000 Stunden bei einigen Zweibrüder-Lampen. Selbst wenn man den niedrigeren Wert zugrunde legt, dann hält eine LED mehr als 27 Jahre, wenn man sie an jedem Tag für eine Stunde benutzt. Als Gehäusematerial kommt bei den besseren Taschenlampen-Modellen so genanntes Luftfahrt-Aluminium zum Einsatz – auch in diesem Punkt ist somit Langlebigkeit gewährleistet. Wenn LED-Taschenlampen wirklich einmal Ärger machen, dann wegen anderer Bauteile. Ob ein Schalter zum Beispiel wirklich 50.000 Ein-/Aus-Vorgänge übersteht, bleibt nach dem Kauf erst einmal ungewiss. Ist die Lampe nicht gegen eindringendes Wasser geschützt, so kann bei Regen die Elektronik beschädigt werden. Doch ob ein Hersteller für seine aktuellen Modelle auch noch in 15 oder 20 Jahren passende Dichtringe liefern wird, ist fraglich. Ein Risiko stellen außerdem Batterien dar, die auslaufen und das Innenleben der Lampe beschädigen können.
Kombiniert man die Leuchtdioden mit leistungsfähiger Elektronik, dann ergeben sich Ausstattungsmerkmale, von denen man zu Zeiten der guten alten Glühfaden-Taschenlampe nur träumen konnte. Top-Modelle verfügen über mehrere Helligkeitsstufen und schalten sich automatisch auf der zuletzt gewählten Stufe wieder ein. Geht die Kraft der Batterien oder Akkus zur Neige, dann machen die Hi-Tech-Lampen durch Blinken darauf aufmerksam und wechseln in den Energiesparmodus. Mit Stroboskop-Blitzen kann man Angreifer orientierungslos machen, einige Lampen senden bei Bedarf das SOS-Signal aus.
Fenix PD30
Lange Leuchtdauer
Ein weiterer Vorzug der Halbleiter-Lichterzeugung ist der niedrige Stromverbrauch, der zu einer langen Leuchtdauer führt, bis ein Wechsel der Batterien oder Akkus ansteht: Spannen von 10 bis 20 Stunden sind nicht ungewöhnlich. Im Energiesparmodus halten LED-Taschenlampen mit Hochleistungs-Akkus aber schon mal bis zu 200 Stunden durch, ein Beispiel wäre die
TK75 des chinesischen Herstellers Fenix, der zeigt, dass in China mittlerweile einige Top-Produkte nicht nur hergestellt, sondern auch entwickelt werden. Wichtigster Mitbewerber ist Zweibrüder; das Solinger Unternehmen mit verlängerter Werkbank in Fernost führt unter dem Namen LED-Lenser um die hundert verschiedene Taschenlampen-Modelle mit Leuchtdioden-Technik. Am besten verkauft hat sich die kleine V8, von der bisher rund 12 Millionen Exemplare produziert wurden, mehr als von jeder anderen LED-Taschenlampe. Wegen ihres innovativen Designs findet sich die LED-Lenser V8 überdies als Exponat im Museum of Modern Art in London und steht damit exemplarisch für den Siegeszug des neuen Lampentyps.