Testfazit

Testnote

2,0

gut

Premiere geglückt, auch wenn noch Feinschliff fehlt: Die Microsoft Surface Headphones können sich hören lassen, auch wenn es obenherum etwas an Brillanz fehlt. Außerdem ist die Akkulaufzeit mit rund 13 Stunden etwas kurz. Das Noise-Cancelling arbeitet hervorragend, auch wenn es keiner 13 Stufen bedarf.

Pro
  • Hoher Tragekomfort
  • Sehr gutes Noise-Cancelling
  • Guter Klang
Kontra
  • Kurze Akkulaufzeit (12 Stunden 59 Minuten)
  • Etwas schwer
Sie sind auf der Suche nach neuen Kopfhörern? Bei Amazon gibt es jetzt die Surface Headphones zum günstigen Preis – sie kosten dort derzeit 293 Euro. Zum Vergleich: Der Microsoft-Shop bietet sie für 379,99 Euro an und noch Anfang April 2019 mussten Kunden beim Kauf bei anderen Anbietern nach Angaben des Preisvergleichportals idealo.de deutlich über 300 Euro berappen. Aber sind die Microsoft Surface Headphones überhaupt das Geld wert? Das verrät der COMPUTER BILD-Test!

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Surface Headphones: Im Oktober vorgestellt


Am 2. Oktober 2018 stellte das US-Unternehmen neben dem Surface Pro 6 und dem Surface Laptop 2 seinen ersten Kopfhörer in Aussicht, ein großes Over-Ear-Modell mit Bluetooth und Noise-Cancelling. Zu diesem Zeitpunkt mussten Microsoft-Fans noch fürchten, dass der Kopfhörer nie nach Deutschland kommt. Doch er kam und zeigte im Labor-Test von COMPUTER BILD, was er kann.

Die besten Noise-Cancelling-Kopfhörer

Platz 1
Testsieger
Bowers & Wilkins
Platz 2
Bowers & Wilkins
Platz 3
JBL Audio
Platz 4
JBL
Platz 5
Philips
Platz 6
Sennheiser
Platz 7
Sennheiser
Platz 8
Beats by Dre
Platz 9
Teufel
Platz 10
Apple
Komplette Liste: Die besten Noise-Cancelling-Kopfhörer

Microsoft Surface Headphones im Test: Noise-Cancelling in 13 Stufen


Microsoft packt reichlich Technik in seine Kopfhörer: Sie lassen sich per mitgeliefertem Kabel anschließen, dank Bluetooth kommen sie aber auch ohne aus. Freisprechmikrofone zum Telefonieren gehören zur üblichen Ausstattung, mit gleich zwei Mikrofonen pro Seite sorgt Microsoft für gute Sprachverständlichkeit. Besonders praktisch: Die Kopfhörer sind mit bis zu acht Geräten koppelbar, etwa Smartphones, Notebooks, Smartwatches. Der Kopfhörer verfügt über Noise-Cancelling. Diese elektronische Lärmunterdrückung ist in Bus, Bahn und Flugzeug, aber auch im Büro die reine Wohltat. Bei den Microsoft Surface Headphones ist das Noise-Cancelling in der Stärke regelbar – von geringer Lärmreduzierung, um etwa als Fußgänger im Straßenverkehr zu überleben, bis zur totalen Isolation für einen Langstreckenflug. Eine Lärmbremse ist auch in mehrstufiger Ausführung keine Neuheit, Hersteller wie Bose oder Sony bieten das ebenfalls. Doch statt der üblichen drei bis vier Stufen ist die Lärmbremse bei Microsoft in 13 Stufen einstellbar. Wichtiger noch: Die Einstellung erfolgt bequem über einen Drehregler an der linken Ohrmuschel statt über eine fummelige App. Die Stufen sind allerdings nicht gerastert, man bewegt sich gefühlt stufenlos innerhalb einer Viertelumdrehung hindurch. Hört sich gut an, bringt in der Praxis aber keinen Mehrwert gegenüber etwa drei Stufen. Zudem ist die kleinste Stufe schwer zu treffen, schnell landet man stattdessen im Transparenz­modus, der die Umgebungs­geräusche verstärkt. Die Wiedergabe-Lautstärke per Drehregler an der rechten Seite ist dank größerem Drehwinkel besser justierbar.
Microsoft Surface Headphones
Die Microsoft Surface Headphones sind über USB-C aufladbar.
Foto: COMPUTER BILD

Surface Headphones: 13 Stunden ohne Cortana


Von welchem Gerät Sie auch gerade streamen: Ein Fingertipp auf die Außenflächen pausiert die Musik und nimmt Telefonate an, ein Doppeltipp springt zum nächsten Titel. Sobald man die Kopfhörer abnimmt, pausiert die Musik ebenfalls – das schont den Akku. Apropos: Microsoft verspricht 15 Stunden Musikwiedergabe pro Akkuladung. Im Test war schon nach 13 Stunden Feierabend. Damit bleibt das Modell deutlich hinter der Konkurrenz zurück. Zum Vergleich: Der Bose QuietComfort 35 II läuft 20 Stunden, der Sony WH-1000XM3 sogar 31 Stunden. Die Schnellladefunktion hingegen hält, was der Hersteller verspricht: Nach nur 5 Minuten am Strom läuft die Musik für knapp über eine Stunde weiter. Wer sich mit den neuen Kopfhörern auf die Integration von Microsofts Sprachassistentin Cortana gefreut hat, wird enttäuscht. Die gibt es erst einmal nur in den USA. Ein langer Tipp auf die Außenfläche weckt jedoch wie üblich Siri oder die Google-Assistentin.

Microsoft hat den Bass im Blut


Mit 296 Gramm sind die Surface Headphones rund 20 Prozent schwerer als die Konkurrenz, sitzen aber dennoch sehr bequem – auch wenn das Kunstleder an den Ohrmuscheln schweißtreibend ist. Klanglich spielt Microsoft mit dem neuen Kopfhörer auf Anhieb weit vorn mit: Sehr gut zeigte sich etwa der Bassbereich, der tiefreichend, kräftig und ziemlich gut durchgezeichnet war. Die oberen Mitten fielen etwas zu dumpf aus, Stimmen stünde ein Hauch mehr Klarheit gut. Insgesamt klingen die Microsoft Surface Headphones eher warm, aber in sich stimmig. Das erlaubt stundenlanges entspanntes Musikhören.