Geforce 3D Vision: Die Rückkehr der 3D-Brille in PC-Spielen

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News Thilo Bayer Raffael Vötter

Zehn Jahre, nachdem die ersten wirklich guten 3D-Brillen für den PC erschienen sind, will Nvidia mit Geforce 3D Vision das Comeback der dritten Dimension in PC-Spielen einläuten. PC Games Hardware machte den Test.

Geforce 3D Vision ist neben Physx einer der Bausteine von Nvidia, um das Spielen am PC nach vorne zu bringen. Das grundsätzliche Prinzip einer 3D-Brille für PC-Spiele ist dabei zwar nicht neu, aber die technische Umsetzung ist mit einer kabellosen 3D-Brille zeitgemäß.

Geforce 3D Vision: Voraussetzungen
Folgende Voraussetzungen sind nötig, damit Sie Geforce 3D Vision einsetzen können.
1. Eine Geforce 3D Vision 3D-Brille
2. Ein Monitor mit 120 Hertz Wiederholfrequenz
3. Eine Geforce-Grafikkarte (theoretisch reicht 8800 GT oder besser, praktisch ist 9800 GTX+ aufwärts zu empfehlen)
4. Windows Vista 32 / 64 Bit
5. DirectX-Spiel

Geforce 3D Vision: Die Technik
Die Brille an sich funktioniert wie eine klassische Shutterbrille. Jedes Auge bekommt je ein Bild nacheinander zu sehen (linkes Auge: Bild 1, Bild 3; rechtes Auge: Bild 2, Bild 4 usw.). Das Gehirn setzt diese abwechselnden Bilder dann so zusammen, dass ein dreidimensionaler Effekt entsteht. Das Verdunkeln (= Englisch: shut) der jeweiligen anderen Seite erklärt auch, warum es einen Monitor braucht, der 120 Herz Bildwiederholfrequenz beherrscht. Ein Standard-LCD könnte nicht genug Wiederholrate liefern, dass eine Bewegung auf dem Monitor für beide Augen flüssig und flimmerfrei genug erscheint. Nvidia bietet im 3D-Stereo-Treiber aber auch die Option an, 100, 110 oder 120 Hertz als Wiederholrate einzustellen.

Die Brille an sich ist kabellos und kann über einen integrieren USB-Anschluss aufgeladen werden. Über das Design lässt sich sicher streiten, der Tragekomfort ist aber okay. Im Bundle befindet sich noch eine kleine Box, die den 3D-Effekt aktiviert und die es erlaubt, auch die Stärke des 3D-Effektes einzustellen. Einen ausführlichen Bericht zu den 3D-Brillen von Nvidia hat PC Games Hardware bereits Ende August online gestellt.

Geforce 3D Vision: Hands-on Test
Nvidia führte uns einige Anwendungen vor (teils als Videos), die auf 3D Vision optimiert wurden. Generell gilt: Der Geforce-Treiber bekommt wie bei SLI für die Spiele angepasste Profile, die den Effekt bestmöglich implementieren. Dadurch ist sichergestellt, dass auch ältere Titel, deren Entwickler noch nichts von Nvidias 3D-Ambitionen wussten, ebenfalls plastischer wirken. Zu den unterstützten - und uns vorgeführten - Titeln gehören beispielsweise Left 4 Dead (dt.), Call of Duty: World at War, WoW und Mirror's Edge. Alle wurden nur durch den Treiber aufgemöbelt, dennoch zeigte sich die 3D-Wirkung sehr gut.

Speziell im Falle eines nahestehenden Objekts beeindruckt die Tiefe. Hält Ihnen etwa ein Feind die Waffe direkt ins Gesicht, scheint sie aus dem Bildschirm herauszuragen, gefolgt von einem Greifreflex. Auch schön: Eine auf Sie zustürmende Zombie-Armee in Left 4 Dead. Schießen Sie die Meute nicht rechtzeitig ab, rennen sie direkt aus dem Bildschirm auf Sie zu.

Etwas problematisch sind dabei Schriften, Fadenkreuze oder HUDs, die teilweise ganz vorne am Bildschirm kleben. Nvidia arbeitet aber bei neueren Spielen eng mit Entwicklern zusammen, um solche Probleme zu umgehen. Außerdem will man es bei neuen Spielen schaffen, dass 3D-Objekte quasi aus dem Monitor "herausragen" und nicht nur in die Tiefe nach hinten wirken. Zu dem Zweck hat uns Nvidia eine eigene 3D-Demo gezeigt, die diesen beeindruckenden Effekt schon aufweist. Außerdem konnte man bei World of Warcraft diesen dreidimensionalen Zusatzeffekt schon erkennen.

In der Bildergalerie finden Sie einige Bilder von Spielen, bei denen wir den 3D-Effekt testen konnten.

Geforce 3D Vision: Verfügbarkeit, Preise
Nvidia nennt selbst noch kein Datum für die Verfügbarkeit von Geforce 3D Vision. Monitorhersteller wie Viewsonic oder Samsung sprechen aber davon, dass erste Muster im Januar zur Verfügung stehen. PC Games Hardware geht davon aus, dass es zur CES 2009 ab 8.1. Neuigkeiten zum Thema gibt. Dann stehen vermutlich auch Preise fest. Bisherige Berichte sprechen von 199 US-Dollar für die Brille an sich und rund 50 Euro Aufpreis für die 120-Hertz-Technik gegenüber normalen Displays.

Nvidia wird dabei selbst nicht als Anbieter der Brillen auftreten; die Firma hat aber das Referenzdesign für Partner erstellt. Die Brillen wird es einzeln zu kaufen geben, aber auch im Bundle mit Grafikkarten oder LCDs auf dem Markt kommen.

Aktuelle Infos zur Verfügbarkeit von Geforce 3D Vision in Deutschland finden Sie in einem eigenen Artikel.

    • Kommentare (54)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von rebel4life BIOS-Overclocker(in)
        AW: PCGH.de: Geforce 3D Vision: Die Rückkehr der 3D-Brille in PC-Spielen

        Deine Elsa Revelator wird dir leider nicht viel nützen, denn ich vermute mal, dass du entweder eine ATI Graka hast oder eine Nvidia über der Geforce 7 Serie, ich könnte sie aber dank meiner 7800GT noch nutzen.

        Mein 2. Monitor sollte die benötigte Bildwiderholrate sogar schaffen, es geht zwar auch mit einer geringeren Bildwiederholrate, aber das ist wirklich nicht zu empfehlen.
      • Von rebel4life BIOS-Overclocker(in)
        AW: PCGH.de: Geforce 3D Vision: Die Rückkehr der 3D-Brille in PC-Spielen

        Deine Elsa Revelator wird dir leider nicht viel nützen, denn ich vermute mal, dass du entweder eine ATI Graka hast oder eine Nvidia über der Geforce 7 Serie, ich könnte sie aber dank meiner 7800GT noch nutzen.

        Mein 2. Monitor sollte die benötigte Bildwiderholrate sogar schaffen, es geht zwar auch mit einer geringeren Bildwiederholrate, aber das ist wirklich nicht zu empfehlen.
      • Von DaSloW Schraubenverwechsler(in)
        AW: PCGH.de: Geforce 3D Vision: Die Rückkehr der 3D-Brille in PC-Spielen

        Also ich erinnere mich gerne an Tomb Raider zurück mit meiner Revelator. Keine Ahnung mehr welcher Teil das war, irgendwie mussten da Schachfiguren verrückt werden.
        Der fliegende Zopf oder wenn sie je nach Kameraposition ihren süssen Hintern aus dem Monitor streckte (c:
        Ich weis noch, jeder meiner Freunde denen ich das SO gezeigt habe, streckte mehr oder weniger unwillkürlich die Hand aus und wollte "ihn" anfassen (c:

        Also ich würde mir entsprechende Hardware umgehend zulegen.
        Nicht allein wegen Tomb Raider aber so ganz allgemein war/ist es eine faszinierende Technik für mich.
      • Von ruyven_macaran Trockeneisprofi (m/w)
        AW: PCGH.de: Geforce 3D Vision: Die Rückkehr der 3D-Brille in PC-Spielen

        Habs nicht ausprobiert (hab keine), aber vor ein paar Jahren gab es noch passende Treiber.
        Und das Funktionsprinzip ist das gleiche, ja (größere Gläser bei NV), aber die Ansteuerung ist eine andere - das könnte Probleme bei der Treiberkompatibilität geben.
      • Von DaSloW Schraubenverwechsler(in)
        AW: PCGH.de: Geforce 3D Vision: Die Rückkehr der 3D-Brille in PC-Spielen

        Hmm, ich hab auch noch die Elsa Revelator bei mir rumliegen. Kann man damit denn gar nichts mehr anfangen wenn doch die Technik quasi die gleiche ist ?
        Hat das mal jemand mit heutigen Systemen und/oder Vista ausprobiert und ob man die überhaupt noch ans Laufen bekommt ?

        LG
        Slow
      • Von Kenneth
        AW: PCGH.de: Geforce 3D Vision: Die Rückkehr der 3D-Brille in PC-Spielen

        Das geht sogar mit ATI Karten. Selbst mein Zalman benutze ich mit einem anderen treiber als den von 3D von N-Vidia. Der ist für ATI, N-Vidia, XP und Vista. Leider aber nich umsonst. Aber als 30 bzw 90 Tage demo. Man muss den Monitor von IZ3D NICHT besitzen auch wenn der treiber nach installation einmal sagt das er keinen IZ3D Monitor gefunden hat.

        IZ3D driver 1.09
        iZ3D Driver List

        Update: 25.02.2009
        Wer dieses Jahr zur CeBit fährt und sich für 3D interessiert der sollte diese Gelegenheit ruhig in erwägung ziehen. ist von 3-8.März.2009 in Hannover
        http://www.nvidia.de/obje...
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