Unter dem Begriff Multimedia-Suite versammeln sich die unterschiedlichsten Anwendungen für Musik-, Foto- und Videobearbeitung. Vor dem Kauf sollte man sich deshalb darüber im Klaren sein, was man eigentlich erwartet und kann sich dann entweder für eine große Suite mit allen Möglichkeiten oder für ein Spezialprogramm mit ausgefeilten Optionen entscheiden. Dabei erstreckt sich das Angebot mit Kosten von mehreren Hunderten als Einsatz bis hin zu nicht deutlich weniger schlechten Freeware-Programmen.
Alleskönner
Die bekanntesten Vertreter der großen Multimedia-Suiten sind die Hersteller der bekannten Brennsoftware-Versionen von
Nero,
Roxio und
Cyberlink. Sie bieten für relativ kleines Geld eine Rundumversorgung in multimedialen Belangen und sind besonders anwenderfreundlich. Durch die Fülle des jeweiligen Angebots kann natürlich nicht jeder spezielle Anspruch im Musik- oder Videobereich erfüllt werden. Für Gelegenheitskreative sind die einzelnen Unterprogramme jedoch vollkommen ausreichend und das angestrebte Ergebnis kann schnell zufriedenstellend erreicht werden. Spezialisten mit einem hohen Anspruch können allerdings nicht zufriedengestellt werden, da es den Suiten meist an der Optionsvielfalt fehlt, die ein Normalanwender auch nicht vermissen würde. Einfachheit der Bedienung und ein schnelles Ergebnis gelten bei den großen Multimedia-Suiten als oberste Priorität. So bekommt man für relativ kleines Geld eine Allroundsoftware geboten, die dem gelegentlichen Anwender vollkommen ausreichen sollte. Die Unterstützung neuester Hardware wie beispielsweise der großen Blu-ray-Formate gehört bei den genannten Anbietern zum Pflichtprogramm.
Spezielle Anwendungsbereiche
Bei den speziellen Anwendungsprogrammen klafft eine riesige Schere auf der finanziellen Seite auf, die zwei Lager entstehen lässt. Da sind einerseits die professionellen Anwender, die für ein Adobe Premiere Video-Schnittprogramm locker knapp 1.000 EUR hinblättern können oder sich gleich eine hochwertige
Creative Suite des gleichnamigen Herstellers ordern, wenn Kosten kleine Rolle spielen. Dafür erfüllen die Boliden im professionellen Bereich alle Anforderungen und erfüllen Standards, die auch in anderen Unternehmen vorhanden sind. So kann der Multimedia-Profi als freier oder angestellter Mitarbeiter in allen Unternehmen arbeiten. Im zweiten Lager finden sich nicht weniger ambitionierte Künstler ein, die jedoch auf die Freeware-Programme der OpenSource-Gemeinde schwören. Hier gibt es viele kleinere Anwendungen, die einen bestimmten Spezialbereich wie Videoschnitt, Konvertierung, Decodierung, Musikverarbeitung glänzend abdecken können. Da die Handhabung der freien Anwendungen in ihrer Struktur immer unterschiedlich ist, erfordert es bei jedem neuen Programm einen gewissen Zeitaufwand zur Einarbeitung.
Hardwareanforderungen
Immer wieder liest man in Foren und Käuferrezensionen, dass ein Programm viel zu lange zur Konvertierung oder Fertigstellung eines Projekts braucht. Das liegt aber fast immer an der zu schwachen Hardware-Ausstattung des Computers. Wer beispielsweise ein Videoprojekt an einem Notebook mit einem schwachen Dual-Core-Prozessor (Intel Core i3) durchführen möchte und nur 4 GByte Arbeitsspeicher besitzt, muss sich auf längere Wartezeiten einstellen. In einem solchen Fall startet man die Anwendung am bestens vor dem Schlafengehen und nutzt die Option „Computer herunterfahren, wenn Projekt abgeschlossen“. Da die Videobearbeitung immer sehr hungrig nach Top-Hardware ist, sollte man einen Prozessor einsetzen, der vier Kerne besitzt und zusätzlich HyperThreading (HT) unterstützt. Fast alle Programme arbeiten mit HT zusammen, wodurch dann acht Kerne unter voller Last bei höchster Priorität die gestellte Aufgabe sehr schnell abschließen können.