Elastische Bodenbeläge wie PVC- und Vinyl-Beläge, PU-, Kautschuk- und Korkböden bieten sich oft als Alternative zu Laminat-Böden, Parkett oder Keramikfliesen im Bad an. Die Böden gibt es in allen Farben und sie sind robust, pflegeleicht, strukturiert, dekorativ und bieten trotz ihrer geringen Stärke doch ein warmes Gefühl an den Füßen.
Vor-und Nachteile
Außer vielleicht bei Klick-Systemen macht ihre meist sehr geringe Aufbauhöhe oft ein Abschleifen der Türen unnötig. Ist die Oberfläche strukturiert, ist der Boden zudem rutschfest und bietet sich gerade deshalb in Feuchträumen an. Unebene Untergründe müssen vor dem Verlegen der dünnen Fliesen und Rollen unbedingt gut ausgeglichen werden, was einen erheblichen Mehraufwand mit sich bringt, andererseits natürlich das Verlegen danach wesentlich erleichtert. Beim Verlegen von Fliesen mit strukturierter Oberfläche wie etwa einer Holzmaserung muss besonders sorgfältig gearbeitet werden.
PVC- oder Vinyl-Böden
PVC- oder auch die weicheren CV-Beläge sind robust, pflegeleicht und lassen sich leicht verlegen. Sie sind zudem preiswert und deshalb sehr beliebt. Vor allem in Feuchträumen wie Küche, Bad und Toilette und überall dort, wo die Umgebung hygienisch und staubfrei sein soll, und wo Böden benötigt werden, die leicht zu reinigen und beständig gegenüber Säuren und Laugen sowie sehr abriebfest und strapazierfähig sind, können Böden aus PVC verlegt werden. Beim Verlegen werden PVC-Böden entweder in Form von Bahnen oder Fliesen vollflächig verklebt und, wenn erforderlich durch Verschweißen der Schnittkanten dicht gegen eindringende Feuchtigkeit gemacht.
Gesundheitliche Risiken, die durch die Verwendung von auf Phthalat basierenden Weichmachern entstehen, die sich in der Natur auf Organismen ähnlich auswirken wie Hormone, sind inzwischen erwiesen und außerdem reagieren einige Menschen allergisch darauf. Viele Hersteller bieten deshalb mittlerweile phthalein-freie Böden mit natürlichen Weichmachern wie etwa auf Zitronen- oder Bernsteinsäure basierende an. Diese sollte man beim Einkauf auf jeden Fall bevorzugen, auch wenn die Kosten dadurch steigen sollten. Vor allem Familien mit kleinen Kindern sollten darauf achten. Oder man entscheidet sich gleich für das ebenfalls strapazierfähige aber auf jeden Fall umweltfreundliche Linoleum.
PU-Böden
Fußbodenbeläge aus PU (Polyurethan) werden weich und elastisch aber auch in harter Form angeboten. Sie sind wie PVC-Beläge sehr strapazierfähig, pflegeleicht und besitzen trittschalldämmende Eigenschaften. PU-Böden werden deshalb im Wohnbereich und in gewerblichen Einsatzbereichen verlegt. Sie enthalten jedoch oft gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe wie Ersatzweichmacher oder zinnorganische Verbindungen als Katalysator und Stabilisator. Als Alternativen bieten sich bereits Bio-PU-Beläge an, die zu 90 Prozent aus Raps- und Rizinusölen sowie natürlichen Füllstoffen bestehen. Bei der Herstellung kommt kein Chlor, Formaldehyd, Weichmacher oder Lösungsmittel zum Einsatz. Fugen werden mittels Schmelzdrähten aus farblich passendem Material abgedichtet. PU-Beläge gibt es als Fliesen und Rollen, werden mittlerweile aber auch als Klick-Systeme angeboten.
Kautschuk-Beläge
Sie werden oft auch Gummi- oder Elastomer-Beläge genannt und werden wegen ihrer enormen Widerstandsfähigkeit eher im professionellen Umfeld verwendet. Entsprechend hoch sind ihre Anschaffungskosten, weshalb sie hier nur am Rande erwähnt werden. Sie sind im Handel als Fliesen oder Bahnen erhältlich und werden vollflächig verklebt.
Korkböden
Auch Korkböden sind gelenkschonend, fußwarm und trotzdem strapazierfähig, jedoch nicht ganz so pflegeleicht wie andere elastische Fußböden. Für Nassräume können Korkböden zwar auch eingesetzt werden, beim Verlegen muss aber besonderes darauf geachtet werden, dass kein Spritzwasser unter die Fliesen gelangen kann. Wie Linoleum-Böden kosten sie auch etwas mehr. Es gibt sie als Fliesen zum Verkleben aber auch als sogenannten Printkork, auf dem alle möglichen Oberflächenstrukturen wie Holz oder Stein aufgedruckt werden können, oder etwa als Lederboden, bei dem eine Korkschicht als Dämmung gegen Trittschall mitverarbeitet wird. Printkork und Lederböden werden zudem als Klick-System angeboten.
Vor dem Kauf und nach der Verwendung
Eine Nutzschicht von 0,55 Millimeter ist bei PVC- beziehungsweise Vinyl-Belägen meist nur für den gewerblichen Bereich erforderlich. Selbstklebende Bodenbeläge sollten in Mietwohnungen nicht eingesetzt werden, da sich der Klebstoff oft mit dem Untergrund verbindet und so beim Abnehmen des Belags unschöne Flecken hinterlassen kann. Deshalb bieten sich besonders in Mietwohnungen schwimmend verlegte Klick-Systeme an. Wer den Boden in einen Raum mit Fußbodenheizung verlegen will, sollte beim Kauf unbedingt darauf achten, dass er auch dafür geeignet ist.