Mit seinem Mixer-Sortiment deckt der deutsche Hersteller Severin zu fast gleichen Teilen die Bereiche Stab-, Hand- und Standmixer ab. Die Geräte lassen sich dabei nahezu ausnahmslos in die Sparte „Einsteiger“- und „untere Mittelklasse“ einordnen, sind in der Regel auch für kleinere Budgets erschwinglich und liefern trotzdem eine solide Leistung ab. Innovationen dagegen sucht man vergeblich, die Modellpalette ist über die letzten Jahre recht konservativ geblieben.
Stabmixer – bei Bedarf schnell zur Hand
Wer nicht auf pompöse Wattzahlen schielt, keinen großen Wert auf Geschwindigkeitsstufen im zweistelligen Bereich legt und auch nicht zwingend ein Edelstahlgehäuse oder zumindest ein auffälliges Design wünscht, darf sich ruhigen Gewissens im Stabmixer-Sortiment von Severin umsehen. Vom einfachen Modell aus Vollplastik, mit dem gelegentlich eine Suppe püriert oder ein paar Zutaten zerkleinert werden sollen, über den leistungsstarken Mixer mit Edelstahlfuß und stufenlosem Geschwindigkeitsregler bis hin zum Set mit nützlichem Zubehör wie etwa Schneebesen und Universalzerkleinerer wird man hier fündig. Das Schönste daran: Die Modelle liegen alle deutlich unter 50 Euro, können trotzdem teilweise sehr gute bis gute Zeugnisse von Fachmagazinen vorweisen und werden auch in Kundenmeinungen oft gut bewertet. Und apropos Wattzahl: Generell sagt diese nur sehr wenig über das Potenzial eines Pürierstabs aus, gute Mix-/Pürierergebnisse hängen vielmehr von den Messern und der Geometrie der Abschirmglocke ab. Und diesen beiden Punkten wissen die Severin scheinbar zu überzeugen – für den Durchschnittshaushalt sind die meisten Modelle also eine vernünftige Wahl.
Handrührgeräte
Noch einfacher gestaltet sich Lage bei den Handrührgeräten. Hier richten sich nämlich alle Modelle an Gelegenheitsbäcker(innen) und nicht an ambitionierte Kuchenprofis. Ausgelegt auf den Kurzzeitbetrieb, verrühren und kneten sie kleinere Teigmengen gut, bei schweren Teigen beziehungsweise größeren Mengen dagegen stoßen sie an ihre Grenzen. Die Zielgruppe ist also klar definiert – was auch auf die wenigen Modelle mit zusätzlicher Rührschüssel zutrifft. Diese sehen einer Küchenmaschine zwar verblüffend ähnlich, können sie aber nicht ersetzen – dazu ist der Motor zu schwach. Außerdem erweist sich in der Regel der Zahnkranz, über den die Rührschüssel angetrieben wird, als notorische Schwachstelle bei schweren Knetteigen. Auch hier heißt es also: Maßhalten bei Menge und Schwierigkeitsgrad. Wer aber ab und zu einen einfachen Kuchen backen möchte, kann zu einem Rührgerät von Severin greifen.
Standmixer
Das Sortiment an Standmixern schließlich besteht zum größten Teil ebenfalls aus soliden, aber doch recht einfachen Geräten, mit denen Mixgetränke, Shakes und Co zubereitet werden können. Die Zutaten sollten dabei nicht allzu hart sein, die Mixer sind nämlich nicht leistungsstark genug. Grüne Smoothies sind ebenfalls nicht ihr Terrain, „normale“ hingegen aus Früchten und Gemüse schon. Zum Sortiment gehören sogar eigens als „Smoothie-Maker“ vertriebene Geräte, deren Markenzeichen darin liegt, dass der Mixbehälter gleichzeitig als verschließbarer Trinkbecher dient – praktisch für alle, die die frisch zubereitete Vitaminbombe für unterwegs mitnehmen wollen. Und während Severin bei den Stab- und Handmixern konsequent die Einsteiger- und Mittelklasse bedient, zeichnet sich in diesem Bereich sogar eine Neuorientierung ab – zwar nur zaghaft, aber immerhin. Denn seit 2015 gehört erstmals ein leistungsstarkes und in ein schickes Edelstahlgehäuse verpacktes Oberklasse-Modell mit zur Familie, mit dem sich der Hersteller eindeutig eine neue Zielgruppe erschließen möchte. Ob dieser Schritt nur ein Versuch bleiben oder weiter ausgebaut wird, bleibt abzuwarten.