Mittelformat-Kameras - ob analog oder digital - werden heutzutage fast ausschließlich von Profis mit ganz bestimmten Ansprüchen genutzt. Entsprechend speziell ist die Auswahl an Objektiven für dieses ungewöhnliche Format. Zu den bekanntesten Herstellern von Mittelformat-Kameras gehören Leica und Pentax (Ricoh), von denen auch ein großer Teil der verfügbaren Objektive stammt.
Leica
Leicas Mittelformat-System setzt sich aus den Leica-S-Kameras zusammen. Dementsprechend werden Leicas Mittelformatobjektive mit einem S in der Produktbezeichnung gekennzeichnet. Leica bietet eine umfangreiche Auswahl an Festbrennweiten, insbesondere im Weitwinkel-Bereich, ein Standard-Zoom und auch Tele-Objektive. Wobei hier beachtet werden muss, dass der Bildausschnitt bei gleicher Brennweite ein anderer ist, als bei Kameras im Kleinbildformat (Vollformat).Der Bildwinkel ist bei Mittelformat-Kameras größer. Beim Leica S-System beträgt der Umrechnungsfaktor 0,8 ein 30mm Objektiv an der Leica S liefert also einen ähnlichen Bildausschnitt wie ein 24-Millimeter-Objektiv an einer DSLR mit 35mm-Sensor.
Wer eine Leica-S-Kamera erstehen will, muss zwischen 10.000 und mehr als 20.000 EUR ausgeben. Ähnlich exklusiv verhält es sich mit den Objektiven. Diese liegen zumeist im mittleren vierstelligen Bereich.
Pentax
Die Objektivauswahl ist bei Pentax größer als bei Leica. Vor allem werden mehr Zoom-Objektive sowohl im Weitwinkel als auch im Standard- und Tele-Zoom-Bereich angeboten. Auch die Auswahl an Teleobjektiven ist sehr viel größer und bietet höhere Brennweiten von bis zu 400 Millimetern. Der Umrechungsfaktor ins KB-Format liegt bei den verschiedenen Pentax-Mittelformat-Kameras zwischen 0,6 und 0,78.Das Standard-Objektiv smc FA 645 75 mm / 2,8 ist zwar schon für rund 500 EUR zu haben, in der Regel sind aber auch die Pentax-Mittelformat-Optiken eher im unteren und mittleren vierstelligen Bereich angesiedelt.