Der Begriff Multiple Sklerose, kurz MS genannt, löst bei den meisten Menschen die gleiche Betroffenheit wie Krebs oder Querschnittslähmung aus. Entgegen der allgemeinen Meinung ist es jedoch so, dass die Erkrankung nicht zwangsläufig zu schweren Behinderungen führen muss und auch nach vielen Krankheitsjahren bleibt der Großteil der MS-Patienten noch gehfähig. Auch wenn die Multiple Sklerose als unheilbar eingestuft ist, kann man den Verlauf durch verschiedene therapeutische Ansätze und Medikamente durchaus positiv beeinflussen.
Ursachen und Krankheitsbild
Die MS ist die häufigste chronisch-entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems in Europa und Frauen erkranken doppelt so häufig daran wie Männer. Die Ursache für die Erkrankung, die vornehmlich junge Erwachsene befällt liegt noch vollkommen im Dunkeln. Wie immer gibt es mehrere Theorien über die Entstehung der Krankheit, jedoch muss man bislang von mehreren Faktoren aus gehen, deren Zusammenwirken den Ausbruch der MS begünstigen. Dabei spielt die genetische Prädisposition eine gleichrangige Rolle zu den Umweltfaktoren, die Auslöser immunschädigender Reaktionen gelten. Je nach Lokalisation (Gehirn und Rückenmark) verursachen die entzündlich-entmarkenden, herdförmigen Prozesse am Zentralnervensystem unterschiedliche Symptome. Zu 85 Prozent verläuft die Erkrankung in Schüben und man spricht von einer schubförmig-remittierenden MS (RR-MS), wobei nach 10 bis 15 Jahren etwa die Hälfte der Erkrankten in einen sekundär progredienten (chronisch schleichenden) Verlauf (PP-MS) übergehen. Ein einzelner Schub kann nur Tage, aber auch Wochen anhalten und zeigt subakut, also in kurzer Zeit die neuen Symptome. Diese können sich nach Abklingen des Schubes komplett rückbilden oder bleiben unvollständig erhalten. Schubauslösend wurden Infektionen wie Grippe und Virusinfektionen des Magen-Darm-Bereichs sicher nachgewiesen. Der früher postulierte psychische Stress als Auslöser bei Beziehungsproblemen und Stress am Arbeitsplatz konnte entkräftet werden und spielt nur noch eine untergeordnete Rolle.Behandlung
Da die MS nicht heilbar ist, beschränkt man sich auf Maßnahmen, die den Alltag der Erkrankten erhalten kann. So beschränkt man siech die Schubtherapie, bei der mit Glucocorticoiden eine Rückbildung des Entzündungsprozesses erreicht werden soll. Im weiteren ist man mit der Immunsuppression mit Beta-Interferonen als intravenöse Injektion als Langzeittherapie recht erfolgreich. Als weitere Behandlungsmöglichkeiten bieten sich konventionelle Methoden für die jeweilige Beeinträchtigung an.