Die meisten Asthmatiker sind gleichzeitig Allergiker und entsprechend für den Umgang mit der eigenen Erkrankung geschult worden. Da die Auslöser jedoch meist über die Atemluft aufgenommen werden können und nicht permanent eine Atemschutzmaske getragen werden kann, kommt es unumgänglich immer wieder zu einem Anfall. Die pharmazeutische Industrie stellt eine Vielzahl an verschiedenen Pulverinhalatoren zur Verfügung, die für schnelle Hilfe im akuten Anfall sorgen können. Deshalb führen schon Asthmatiker im Kindesalter ihre Inhalatoren ständig mit sich.
Ursachen
Beim allergisch exogenen Asthma kommt es wie bei den anderen allergischen Reaktionen zu einer Überreaktion auf sonst harmlose Umweltstoffe, die beim Gesunden keinerlei Wirkung zeigen. Eine genetische Veranlagung zum Asthma bronchiale ist besonders auffällig, wenn man sich die statistischen Werte der lokalen Verbreitung ansieht. Jedoch spielen auch andere Umweltfaktoren wie industriell verschmutzte Atemluft eine vorrangige Rolle, wozu auch das Passivrauchen gerechnet werden muss. In früheren Zeiten wurde Asthma auch als „britische Krankheit“ bezeichnet, was ein Hinweis auf die damalige Schwerindustrie bei gleichzeitiger Häufigkeit der Erkrankung war. So führt Schottland die Weltrangliste mit 18,4 Prozent an, gefolgt von England mit 15,3 und Australien mit 14,7 Prozent. In Deutschland beträgt die Quote nur 6,9 Prozent, jedoch ist die Tendenz steigend.
Verlauf
Die Allergene oder Auslöser lassen eine Entzündung der Bronchialschleimhaut entstehen, die zu einer Verengung der Luftwege verantwortlich ist. Dadurch entsteht eine verstärkte Sekretion, die ebenfalls den Luftstrom behindert bei gleichzeitiger Verkrampfung der Bronchialmuskulatur. Dabei fällt die Ausatmung besonders schwer und es kommt zu großer Atemnot. Diese kann akut auftreten, aber auch verzögert und sich erst nach sechs bis zwölf Stunden nach dem Kontakt mit dem Auslöser einstellen. Häufig tritt auch eine doppelte Reaktion ein, also akut und spät. Man hat festgestellt, dass Allergiker mit Heuschnupfen nach längerer Zeit auch ein Asthma bronchiale entwickeln können, was man als sogenannten Etagenwechsel bezeichnet.
Behandlung
Neben der obligatorischen Vermeidung bekannter Auslöser kann auch eine Atemschutzmaske für Abhilfe sorgen, insbesondere gegen Hausstaub – so ist ein beschwerdefreies Schlafen möglich. Je nach Schweregrad de Erkrankung kommen unterschiedlich dosierte Glukokortikoide und Cromoglicinsäure bei der Inhalation zum Einsatz. Bei besonders schweren Formen ist die Dosierung bei der Inhalation deutlich höher und Kortison wird in Tablettenform verabreicht. In wenigen Fällen liegt auch eine psychosomatische Komponente vor, die sich mit entsprechenden Therapien verbessern lässt.