ZTE MF110

In der Vergangenheit haben einige Internetprovider immer wieder mit günstigen UMTS-Sticks geworben, mit denen der blitzschnelle Internetzugang über das Mobilfunknetz eines Partners möglich sein soll. Als Hardware-Basis dienen dabei nicht selten UMTS-Sticks aus der Produktion des chinesischen Herstellers ZTE. Und die gelten tendenziell als die schnellsten am Markt. So auch der ZTE MF110, der schon 2010 unter anderem vom Internetprovider 1&1 verwendet wurde.

Im Test verschiedener Technikblogs konnte der Surfstick aber überraschend nur mittelmäßige Bewertungen einfahren. Meist galten Installation und Software als gelungener als die Hardware selbst. Insbesondere wurden eher optimistische Geschwindigkeitsangaben kritisiert. Denn der MF110 wirbt mit Download-Raten von 7,2 MBit/s via HSDPA und Upload-Raten von 5,76 MBit/s via HSUPA. Tatsächlich würden solche Werte nur selten erreicht, auch wenn dabei natürlich das verwendete Netz mit eine Rolle spiele. Aber auch der Empfang des Surfsticks wurde als eher durchschnittlich beurteilt.

Vorsicht auch vor Mogelpackungen: Mancher Provider wirbt mit einem Surfstick aus der MF-Serie von ZTE – meint damit aber nicht etwa den aktuellen MF110. Vielmehr findet derzeit bei einigen Anbietern ein Ausverkauf des älteren Modells MF100 statt, der sogar nur 3,6 MBit/s im Download schafft – und das ist ungeachtet aller Kritik an der durchwachsenen Leistung des ZTE MF110 noch einmal ein ganzes Stückchen schwächer. Wer also nicht nur Nachrichtenseiten im Netz besuchen, sondern regelmäßig Videos streamen oder größere Dateien herunterladen möchte, sollte bei den Bezeichnungen genau hinsehen.

In vielen Internetforen gibt es lebhafte Diskussionen darüber, ob ZTE- oder Huawei-Sticks zu bevorzugen seien. Tendenziell gelten die Huawei-Modelle als stabiler und empfangsstärker, gleichwohl sollen ZTE-Sticks oftmals schneller sein. Beim ZTE MF110 ist das aber offenbar nicht der Fall...