15 Watt, so jedenfalls steht es im Datenblatt, verbraucht der Terra LED 2250W, weswegen er vom Hersteller in die sogenannte Greenline-Plus-Serie aufgenommen wurde. Für einen 22-Zöller ist dies in der Tat ein beachtlich niedriger Wert, andererseits allerdings auch das einzige Merkmal, mit dem sich der Wortmann-Monitor von der Konkurrenz ein bisschen absetzen kann.
Wie die neuesten Zahlen der Panelhersteller aus Asien belegen, wird die Mehrzahl der aktuellen PC-Monitore mit einer Hintergrundbeleuchtung aus LEDs ausgestattet – die Kaltkathodenröhren haben langsam aber sich, zumindest im Consumer-Bereich, ausgedient. Die entsprechenden Modelle zeichnen sich fast alle insbesondere durch ein Merkmal aus: Ihr Stromverbrauch ist erfreulich niedrig. Laut Wortmann verbraucht der neu ins Sortiment aufgenommene Bildschirm nur noch 15 Watt, was selbst für einen 22-Zöller mit LEDs erstaunlich wenig ist.
Die LEDs lassen sich ferner so platzsparend im Gehäuse unterbringen, dass die Monitore vergleichsweise schlank sind – die Spitzenwerte liegen hier bei unter einem Zentimeter an der schmalsten Stelle, an die der Wortmann jedoch nicht herankommt. Trotzdem fällt auch er mit einer schlanken Figur auf. Und schlussendlich bringen die LEDs auch gewisse Vorteile in puncto Bildqualität. Die Farben sind satter, schwarze- beziehungsweise weiße Flächen kontrastreicher, vor allem bei bewegten Bildern. Darüber hinaus ist das Bild auf Dauer für die Augen angenehmer.
Diese Vorzüge treffen allerdings auf das Gros der LED-Monitore zu, nicht zuletzt deshalb, weil die Panels häufig von einem der großen asiatischen Hersteller stammen. Tests belegen, dass die Unterschiede zwischen den Geräten kaum noch ins Gewicht fallen, zumindest für Laien. Der Mehrwert eines Consumer-Monitors zeigt sich daher primär in der Ausstattung – sowie im Preis. Und gerade in diesen beiden Disziplinen bekleckert sich der Wortmann nicht gerade mit Ruhm. Das Gerät beschränkt sich auf eine leicht abgespeckte Standardkost, denn an Anschlüssen muss auf HDMI verzichtet werden, auffällig schnell ist der Bildschirm ebenfalls nicht unterwegs. Nette Zusatzfunktionen wie eine VESA-Befestigung fehlen, außerdem hockt das Display relativ steif auf seinem Standfuß: Der Bildschirm lässt sich nur leicht neigen, ergonomische Einstellmöglichkeiten sind Fehlanzeige. Nicht einmal das Gehäuse setzt sich optisch von der Konkurrenz ab.
Kurzum: Der Wortmann ist mit Sicherheit kein schlechter Monitor, für Office- und Internetanwendungen, aber auch für die gängigen Multimedia-Inhalte reicht die technische Ausstattung natürlich aus. Nur: 180 Euro (Amazon) sind eindeutig zu hoch gegriffen, vergleichbare 22-Zoll-Monitore in diesem Segment sind schon für deutlich unter 150 Euro zu haben. Es würde also Jahre dauern, bis sich die Differenz über den Stromverbrauch amortisiert – außer, das Gerät ist irgendwann für den auf der Wortmann-Homepage angekündigten eigentlichen Preis von 129 Euro zu haben.
20.10.2011