Vorwerk Kobold VT270 2 Tests

Zwischen 700 und 1.000 Euro werden für den VT 270 fällig, eine Summe also, die deutlich über dem Durchschnitt für einen Staubsauger der Oberklasse liegt. Selbst wenn die mitgelieferte Elektrodüse in Rechnung gestellt wird, muss dem aus dem Hause Vorwerk stammenden Gerät bescheinigt werden, „teuer“ zu sein. Auf der anderen Seite bietet das Gerät auch viel fürs Geld, allem voran eine Saugleistung, die sich auf einem sehr hohen Niveau befindet, und zwar auf allen Bodenarten.

Sparsam, leise und ein attraktiver Kandidat für Allergiker

Der Vorwerk bestätigt aufs Schönste den gegenwärtigen Trend zu Staubsauger, die zwar jede Menge an Leistung zu bieten haben, an der Steckdose aber sehr gemäßigt sind. Maximal 900 Watt genehmigt sich das Gerät, womit der Vorwerk jetzt schon die erst ab 2017 verbindliche Obergrenze des EU-Energie-Labels einhält – mustergültig. Zudem kann die Saugkraft für einfache Reinigungsarbeiten weiter gedrosselt werden. Der Vorwerk ist aber auch ein gutes Beispiel für den zweiten aktuellen Trend. Mit rund 70 Dezibel gehört er nämlich zu den Staubsaugern, die mit Fug und Recht „leise“ genannt werden dürfen – zumindest im direkten Vergleich mit Geräte aus der älteren Generation, die mit über 80 Dezibel regelrecht „Lärm“ produziert haben. Drittens eignet sich der Staubsauger hervorragend für Allergiker. Zum einen ist seine Abluft nahezu frei von Mikropartikeln, die Allergien auslösen, die Filter-Tüte wurde in dieser Hinsicht sogar vom TÜV-Nord zertifiziert. Sie lässt sich andererseits auch hygienisch austauschen. Mit „staubigen“ Überraschungen wie beim Entleeren des Behälters bei einem beutellosen Staubsauger muss nicht gerechnet werden.

 

Komfort und hohe Saugkraft

Die Saugkraftregelung erfolgt bequem im Stehen über einen Regler am Handgriff, zudem wird der Vorwerk in den meisten Fällen für seine leichte Manövrierbarkeit gelobt. Der Staubsauger fügt sich willig den Lenkbefehlen seiner Benutzer, der Saugschlauch soll weich und flexibel sein. Lediglich die fehlende Längenverstellung des Saugrohrs gibt ab und zu Anlass zu Kritik. In Sachen Saugkraft schließlich hat der Vorwerk bisher noch nichts anbrennen lassen. Ausgestattet mit einer Elektrodüse, in die eine rotierende, von einem separaten Motor angetrieben Bürste integriert ist, darf er sich über Bestnoten beim Saugen von Teppichböden wie auch auf Hart-/Glattböden freuen. Erfreulich: Das Beutelvolumen von üppigen 4,5 Litern kann bis zum Schluss ausgereizt werden. Denn die Saugkraft des Geräts lässt nicht, wie bei vielen seiner Kollegen, nach, sobald der Beutel fast voll ist.

Fazit

Schlagende Argumente, die gegen die Anschaffung des Staubsaugers sprechen, wurden bislang weder von den Fachmagazinen noch von den Kunden vorgetragen. Handling, Ausstattung und Saugleistung sind auf Oberklasse-Niveau, und auch das im Vergleich zur Vorgängergeneration aufgefrischte, „modernisierte“ Design weiß zu Gefallen. Kurzum: Wer bereit ist, die hohe Summe für den Vorwerk aufzubringen, darf sich mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit auf der sicheren Seite fühlen. Allerdings produzieren auch – um nur drei weitere deutsche Hersteller zu nennen – Bosch, Siemens und Miele sehr gute Staubsauger, und zwar für weniger Geld, was die Entscheidung Für und Wider Vorwerk sehr, sehr schwer macht.