Die Gerüchteküche hat bereits länger von einem Samsung S5610 gesprochen und das Gerät in eine Reihe neuer Galaxy-Modelle mit dem Android-Betriebssystem gestellt, indes lag sie bei diesem Handy ausnahmsweise einmal daneben. Denn das nun auf der Website von Samsung Deutschland aufgetauchte S5610 hat mit einem Smartphone wenig zu tun – zumindest findet sich nirgendwo ein Hinweis auf das Android-Betriebssystem. Auch die zuvor erwartete BlackBerry-Bauform hat sich nicht bestätigt.
Stattdessen handelt es sich beim S5610 um ein geradezu klassisches Barrenmodell mit traditioneller alphanumerischer Fronttastatur und 2,4 Zoll kleinem Display in hochkanter Bauform. Die Auflösung des Bildschirms beträgt magere 240 x 320 Pixel, es werden 262K Farben dargestellt. Zwar wird der Datenbeschleuniger HSDPA mit bis zu 7,2 MBit/s unterstützt, wirklich bequem dürfte es sich auf diesem Handy aber kaum surfen lassen. So dient HSDPA auch eher dem zügigen Abrufen von Informationen für die integrierten Social-Network-Applikationen.
Auch ansonsten präsentiert sich das S5610 als Allrounder ohne große Ambitionen. Das Handy besitzt eine 5-Megapixel-Kamera mit Autofokus und LED-Fotolicht, einen MP3-Player, ein FM-Radio und Bluetooth 3.0. Der interne Speicher ist mit rund 108 Megabyte, die für den Nutzer zur Verfügung stehen, mickrig klein und kann per microSD-Speicherkarte auch nur um maximal 16 Gigabyte erweitert werden (üblich sind selbst bei billigen Einsteigermodellen ansonsten mittlerweile durchweg 32 Gigabyte). Ein Anschluss für 3,5mm-Klinkenstecker ergänzt diese Ausstattung.
Das Samsung S5610 ist also ein einfach gehaltenes Handy im klassischen Gewand, das vielleicht gerade aufgrund seiner reduzierten, aber runden Ausstattung seine Liebhaber finden wird. Erfreulich ist auch die hohe Ausdauer im GSM-Netz mit satten 15 Stunden Sprechzeit. Selbst im UMTS-Netz werden noch fünf Stunden erzielt. Nicht ganz so verständlich ist aber der vergleichsweise hohe Preis: Mit 169 Euro UVP kostet das Handy fast so viel wie ein Android-Einsteigermodell, das dann eben doch etwas mehr zu bieten hätte. Im freien Handel dürfte der Preis aber schnell sinken.
14.11.2011