Sicherlich: 179 EUR wirken auf den ersten Blick reichlich ambitioniert für einen Buggy, und wer schon in einen vernünftigen Erstlingswagen viel Geld investiert hat, der wird sich einen wirklich teuren Folgewagen vielleicht nur unter Schmerzen anschaffen. Doch betrachtet man sich die Details, wird das verständlich: Besonders breit und komfortabel ausgeführter Buggysitz, verstellbare Einzelgriffe, und wie beim Schwesternmodell Kokoon ist auch hier ein Adapter zum Aufsetzen einer Babyschale beigelegt. Tatsächlich ist er in puncto Ausstattung deutlich oberhalb eines gedachten Mittelfeldes der Buggys am Markt angesiedelt.
Flach absenkbare Rückenlehne
Vor allem die großzügig definierten Sitzmaße dürften einen Nerv bei den Eltern treffen: Der Hersteller hat dem Sitzeinhang hier ein paar Zentimeter mehr spendiert als üblich (34,5 x 23 Zentimeter in Breite und Tiefe) und insbesondere kräftiger gewachsenen Kindern damit einen Komfortzuwachs geschaffen. Der Sitz einschließlich seines Fünfpunktgurtes und der verstellbaren Kopfstütze ist wie versprochen weich gepolstert und lässt sich auf längeren Ausflügen zu einem fast vollwertigen Schlafplatz flach absenken. Respekt: Die Lehnenneigung bietet fünf, die Beinstütze zwei Verstellmöglichkeiten, und in Kombination beider kann je nach Befindlichkeit der Kleinen eine bequeme Ruhe- oder Schlafposition gefunden werden.
Easy Way vs. Kokoon
Allerdings fehlen, das soll nicht unerwähnt bleiben, dem Easy Way die Wendefunktion des Sitzes für beide Blickrichtungen – ein immer häufiger gesuchtes Feature – und die durchgehende Schieberkonstruktion mit den bekannten Vorzügen der einhändigen Manövrierbarkeit des Wagens. Das Datenblatt lässt außerdem den via Knopfdruck aktivierbaren Faltmechanismus vermissen, der beim Kokoon besonders raffiniert ausgeführt ist. Im Gegenzug soll er sich Nutzerberichten zufolge beidändig sehr geschmeidig bewegen lassen und auf ebenem Untergrund fahrwillig und wendig verhalten. Auch praktisch: Das besonders große Verdecksichtfenster, die beiden Einzelgriffe sind außerdem höhenverstellbar – beides eher seltene Features.
Alles XXL?
Doch der Easy Way bietet auch Anlass zu (verhaltener) Kritik: Das Komfort-Argument ist nicht konsequent zu Ende geführt, die Griffe könnten laut Nutzern ruhig durch einen größeren Verstellbereich auffallen, ein ausladender Schritt großer Eltern außerdem durchaus zur schmerzhaften Begegnung mit der Hinterachse oder den Bremszügen des Wagens werden. Der großzügig dimensionierte Einkaufskorb sei zwar löblich – nur sonderlich belastbar sei er leider nicht. Im Übrigen aber sind die Eltern einverstanden mit dem Gebotenen, seine 179 EUR (Amazon) sei er durchaus wert, sofern ein leicht einklappbarer, gut manövrierbarer Alltagsbuggy mit etwas höheren Komfortwerten gesucht wird.
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