Seitdem in Dampfbesen Durchlauferhitzer eingesetzt werden, um das Wasser auf Temperatur zu bringen, benötigen die meisten Modell deutlich unter 1 Minute, bis sie betriebsbereit sind. Dem Steam & Clean 20570-56 von Russell Hobbs scheint dieses Kunststück sogar in Rekordzeit zu gelingen. Schon nach 23 Sekunden, so verspricht es der Hersteller, kann der Dampfbesen 20 Minuten lang zur Reinigung mit heißem Dampf eingesetzt werden.
Gelenkiger Dreieck-Fuß
Dampfbesen haben gegenüber einem Dampfsauger den großen Vorteil, dass sie besonders leicht und wendig sind. Der Russell Hobbs etwa bringt (mit leerem Tank) nur 2,8 Kilogramm auf die Waage, es spricht also nichts dagegen, mit ihm auch zum Bespiele die Treppen zu reinigen. Zusammen mit der bequemen Handhabung – die Geräte heißen nicht umsonst „Besen“ – bieten sie sich förmlich dazu an, auch verwinkelte Plätze, Ecken oder mit Möbeln zugestellte Wohnungen auf Vordermann zu bringen. Dank eines flexiblen Gelenks am Dampffuß lässt sich der Russell Hobbs leicht an seinem Stiel um die Hindernisse herum manövrieren.
Weitere Ausstattungsmerkmale
Von Vorteil ist außerdem, dass sich der Wassertank zum Befüllen wie auch zum Reinigen abnehmen lässt. Das Fassungsvermögen beträgt 700 Milliliter, was in etwa den meisten Modellen entspricht. Der Dampf selbst wiederum lässt sich nicht regulieren, ein Extradampfstoß, wie einige Konkurrenten, für hartnäckigen Schmutz besitzt der Russell Hobbs nicht. Die Reichweite beläuft sich dank eines sechs Meter langen Netzkabels auf bis zu acht Meter, bei großen Flächen muss daher ein Umstöpseln mit eingeplant werden. Zwei Mikrofasertücher runden die Ausstattung ab.
Begrenzte Effizienz
Diese Tücher grenzen auch ganz natürlich, wie bei jedem Dampfbesen, die Effizienz des Russell Hobbs ein. Das Schmutzwasser wird nämlich ausschließlich durch sie aufgenommen,
eine Saugfunktion wie bei einem Dampfsauger ist nicht vorhanden. Je nach Qualität der Tücher wird das Schmutzwasser mal mehr, mal weniger gut entfernt, weswegen die ersten Tester und Kunden diesem Aspekt sicherlich die meiste Aufmerksamkeit schenken werden. Die stereotype Ankündigung wiederum, mit einem Dampfbesen ließen sich – ganz ohne Chemie – Wohnungen nahezu „keimfrei“ machen – in der Regel ist von 99,9 Prozent die Rede – stimmt so nur theoretisch. Damit Bakterien und Co der Garaus gemacht würde, müsste nämlich der Kontakt mit dem heißen Dampf ziemlich lange andauern. In der Praxis jedoch wird mit einem Mopp meist nur relativ kurz über die Böden gewischt, so dass etliches Kleinstgetier überlebt. Wer auf diesen Punkt viel wert legt, sollte sich daher für ein Modell wie etwa den Dirt Devil Factory M3330 entscheiden, das die Zugabe von Desinfektionsmittel erlaubt (knapp 75 EUR bei
Amazon)
Fazit
Mit Ausnahme der super schnellen Aufheizzeit sondert sich der Russell Hobbs in Sachen Ausstattung und Leistung kaum von seinen Widersachern ab. Wie alle Dampfbesen kann auch er dafür herangezogen werden, überschaubare Hart-/Glattbodenflächen sowie, dank eines speziellen „Gleiters“, auch Teppiche recht komfortabel zu reinigen, und zwar wenn auch nicht „keimfrei“, so doch recht gründlich – sofern sich jedenfalls die Mikrofasertücher von 1A-Qualität herausstellen sollten. Bis über diesen Punkt jedoch Klarheit herrscht, heißt es leider abwarten, denn der Mopp wird hierzulande erst in Kürze für rund 90 EUR in den Handel starten.